Feuerwehr versorgt abgelegene Höfe mit Wasser

Seit Jahresbeginn sind laut Landesalarm- und Warnzentrale 150 Wassertransporte zu Haushalten in Kärnten durchgeführt worden, die nicht an das öffentliche Wassernetz angeschlossen sind. Meist handelt es sich um abgelegene Höfe auf Bergen.

Diese Höfe sind auf Wasserlieferungen der Freiwilligen Feuerwehren angewiesen. Seit Jänner mussten sie rund 150 Mal wegen solcher Transporte ausrücken. Und dabei hat die trockene, heiße Jahreszeit noch gar nicht begonnen. Vor allem im Lavanttal sind die Freiwilligen Feuerwehren oft mit ihren Wassertanks unterwegs. Zwar verfügen die meisten Höfe über eigene Quellen, diese liefern aber nicht genug Wasser.

3.000 Liter pro Wassertransport

Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr St. Andrä etwa transportieren im Schnitt zwei- bis dreimal in der Woche Wasser zu den entlegenen Höfen, sagt der stellvertretende Kommandant, Thomas Morianz. „Unser Haupteinsatzgebiet liegt im Saualmbereich, im Grenzbereich zwischen der Gemeinde Griffen und der Gemeinde St. Andrä. Vor allem die Ortschaften Schönweg und Pustritz sind unsere Hotspots, wohin wir mehrmals die Woche ausrücken müssen, um Wasser hinzubringen.“

Pro Fahrt können circa 3.000 Liter Wasser geführt werden, das reicht in den meisten Fällen. „Bei manchen Gehöften kommt es vor, dass wir zwei- oder dreimal hinfahren, damit die Leute dort das tägliche Wasser haben bzw. auch für das Vieh genügend Wasser zur Verfügung steht“, so Morianz.

Schwierige Anfahrt für die Feuerwehr

Das gelieferte Wasser reicht meist für sieben bis zehn Tage. Ein Vergleich: Ist eine Kuh durstig, trinkt sie bis zu 100 Liter am Tag. Schwinden die Wasserreserven, wird wieder die Feuerwehr verständigt. „Es ist sehr aufwändig, es müssen immer zwei Feuerwehrleute fahren. Vor allem ist es bei den schmalen Bergstraßen für unsere Tankwägen nicht so leicht durchzukommen. Da kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen“, sagt Thomas Morianz. Die Wassertransporte werden von den Freiwilligen Feuerwehren kostenlos durchgeführt. Ab Anruf dauert es dann etwa zwölf Stunden, bis das Wasser geliefert wird.