Kunstinstallation als Mahnmal am Loiblpass
Die Kunstinstallation wurde am Mittwoch, am Loibl Nord, im Rahmen eines Festaktes eingeweiht. Das künstlerische Objekt soll an die Sklavenarbeit der KZ-Häftlinge von Mauthausen beim Tunnelbau am Loibl 1943 bis 1945 erinnern und nicht nur die Toten unvergessen machen, sondern auch die Gräueltaten und Experimente, derer sie zum Opfer fielen, hieß es in einer Aussendung des Landes. Ab März 1943 wurden auf beiden Seiten des Tunnels Konzentrationslager für den Tunnelbau errichtet. 1.800 Häftlingen mussten den Tunnel durch die Karawanken, der Grenze zwischen Slowenien und Österreich, graben. Dabei wurden etwa 40 Insassen zu Tode geschunden oder vorsätzlich ermordet.
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Seiji Kimoto: Friedensprojekt Europa verteidigen
Die Kunstinstallation von Seiji Kimoto ist nicht nur ein Nachdenk-Geschenk an das Land Kärnten, sondern auch eines an die Alpen-Adria-Region und ihr internationales Publikum. Das heutige Europa müsse laut Kimoto das gemeinsame Friedensprojekt gegen die nationalistischen Egoismen und Angriffe verteidigen, die die EU zu zerstören versuchen.
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An der Feier nahmen neben Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) der Botschafterin Sloweniens in Wien, Ksenija Skrilec, des Botschafters der Bundesrepublik Deutschland, Johannes Konrad Haindl, Klagenfurts Stadtrat Franz Petritz, des Künstlers selbst und der Initiators des Projektes, Peter Gstettner, teil.
Dunkles Kapitel in Vordergrund rücken
Manfred Morokutti vom Mauthausen Komitee betonte in seiner Begrüßung, dass die Installation „ein weiterer Schritt sei, das dunkle Kapitel des Landes in das Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken“.
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Kaiser: Bereitschaft, niemals zu vergessen
LH Kaiser sagte, dass die Installation „wohl die wichtigste Schenkung an das Land Kärnten sei und die Übergabe der Kunstinstallation eine der bedeutendsten Erinnerungsveranstaltungen sei“. Kaiser erinnerte auch daran, dass das Bewusstsein für eine Erinnerungskultur erst stieg, als das Bekenntnis Österreichs, nicht nur Opfer des NS-Regimes zu sein, sondern auch Täter. „Damit wurde die Bereitschaft zu gedenken, niemals zu vergessen und eine Erinnerungskultur zu pflegen, erst Teil der Gesellschaft.“
Auch Botschafter Haindl betonte, dass diese Installation eine Mahnung sei, niemals zu vergessen, denn die Botschaft „Nie mehr wieder“ habe nichts an Aktualität verloren. „Und Patriotismus ist ganz etwas anderes als Nationalimus“, so Haindl.