Brandstifter vor Gericht

Zwei Brandstifter stehen diese Woche vor Gericht. Beide treiben ihr Unwesen zu Jahresbeginn in Klagenfurt und hatten mit Brandstiftungen enormen Schaden angerichtet. Bei den mutmaßlichen Tätern handelt es sich um einen 21 und einen 20 Jahre alten Mann.

Die beiden Täter agierten unabhängig voneinander. Der 20 Jahre alte Mann muss sich wegen einer Brandserie in Harbach vor dem Richter verantworten. Der Installateur gab bei seiner Einvernahme durch die Polizei Ende Februar Wut und Stress als Gründe für seine Taten an. Er wird für insgesamt sieben Brände von Müllinseln in der Zeit von 6. Jänner bis 20. Februar verantwortlich gemacht.

Brand Müllinseln Serie Brandstifter

ORF/Iris Hofmeister

In Klagenfurt-Harbach wurde die Fassade eines neuen Wohnhauses beschädigt

Müllinseln mit Feuerzeug angezündet

Die Brände ereigneten sich im Stadtgebiet von Klagenfurt in Harbach, Fischl und Welzenegg immer im Bereich von Müllinseln und Müllcontainern. Die Brände - so gab der geständige Mann an - habe er mit seinem Feuerzeug gelegt. Drei Brandstiftungen waren es allein in der Nacht auf den 7. Jänner.

Müllinsel Brand Klagenfurt

ORF

Gleich dreimal musste die Berufsfeuerwehr Klagenfurt in der Nacht zum 21. Februar ausrücken

Insgesamt ist durch die Brandserie ein Sachschaden von knapp 100.000 Euro entstanden. Dem Mann droht eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren - mehr dazu in 20-Jähriger soll Müllinselbrände gelegt haben (kaernten.ORF.at; 24.2.2019).

Zweite Brandserie: Rund 80.000 Euro Schaden

Für die zweite Brandserie muss sich ein 21-Jähriger verantworten. Der Mann hat ebenfalls vier Brände gestanden. Er habe mit den Taten Aufmerksamkeit erregen wollen. Die Brandserie startete am 9. Jänner im Stadtteil Waidmannsdorf. In einem öffentlich zugänglichen Müllraum hatte Altpapier zu brennen begonnen. Der Brandstifter rief selbst die Feuerwehr an und gab sich als Anrainer aus. Kurz darauf brannte es drei weitere Male. Bei einer der Brandstiftungen erlitt der Täter bei einem Löschversuch selbst eine Rauchgasvergiftung. Er wurde im Klinikum Klagenfurt behandelt.

Der Schaden dieser Serie beläuft sich auf rund 80.000 Euro - mehr dazu in (Bei einer der Brandstiftungen erlitt der Täter bei einem Löschversuch selbst eine Rauchgasvergiftung. Er wurde im Klinikum Klagenfurt behandelt - mehr dazu in 21-Jähriger gesteht vier Brandstiftungen (kaernten.ORF.at; 12.1.2019).

Müllraum Brand Klagenfurt

ORF/Marco Mursteiner

Bei einem Löschversuch erlitt der 21 Jahre alte Täter eine Rauchgasvergiftung

Anklage auch wegen Suchtmittel- und Waffengesetz

Bei einer Hausdurchsuchung bei dem 21-Jährigen fand die Polizei eine Vielzahl an Suchtmittelutensilien, Cannabis und suchtmittelhaltigen Medikamenten. Außerdem wurden eine Schreckschusspistole, ein Samuraischwert sowie ein gefälschter Polizeiausweis sichergestellt. Der 21-Jährige muss sich daher nicht nur wegen Brandstiftung sondern auch wegen Verstößen gegen das Suchtmittelgesetz und das Waffengesetz verantworten.