Tausende GTI-Fans in Kärnten unterwegs

Tausende GTI-Fans waren am Wochenende in Kärnten unterwegs. Es ist eines der spontanen Vortreffen. Mit dem Haupttreffen Ende Mai und den Nachtreffen erstrecken sich die Ausflüge der Autofans nach Kärnten bereits über mehrere Wochen.

Das Vortreffen verlief bis jetzt ohne größere Zwischenfälle. Es gab an die 100 Strafmandate wegen überhöhter Geschwindigkeit und bewusster Fehlzündungen. Zehn Führerscheine wurden bis Sonntag abgenommen. Das jeweilige Zentrum des Geschehens ändert sich oft im Halbstundentakt. Einmal steht alles in Velden, dann bewegt sich die Blechlawine über die Straße zum Pyramidenkogel hinauf. Die Autoschlange wird gesäumt von jungen Leuten, die am Straßenrand fotografieren und filmen.

GTI Treffen Vortreffen

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GTI-Fahrer sammeln sich am Parkplatz am Pyramidenkogel

Lärmerregung oder Belebung des Tourismus

Anrainer erzählen oft abseits der Kamera, dass ihnen die vielen Fehlzündungen Tag und Nacht die Ruhe rauben, viele sind verärgert, sagt beispielsweise Horst Tschebull aus Velden. „Mein Bruder lebt in Selpritsch oben und der regt sich sehr auf. Aber ich muss sagen, wir müssen die paar Tage aushalten, weil das ist im Sinne des Tourismus von Velden. Und Velden ist ein Tourismusort.“

GTI Treffen Vortreffen

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Staus gibt es wegen der GTI-Fans immer wieder in Velden am Wörthersee

Anrainer meiden Wohnung zu GTI-Zeiten

Richard Neuhold aus Graz verzichtet zumindest während der Haupttreffen auf seine Wohnung in Velden. An diesem Wochenende war er trotzdem hier. „Wenn ich ehrlich bin, taugt’s mir nicht so, der Lärm ist da und fahren kann man nicht, weil die Straßen blockiert sind.“

Die Polizei hatte an diesem Wochenende mehrere große Einsätze in Kärnten. So gab es die Kontrolle des Loibacher Feldes bei Bleiburg, es gab Einsätze bei mehreren Sportveranstaltungen und dazu war die Polizei mit hunderten Kräften beim GTI-Treffen vertreten.

GTI Treffen Vortreffen

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Hunderte Polizisten sind an diesem Wochenende im Einsatz

Lärmentwicklung kaum nachweisbar

Der Lärm sei ein Problem, bestätigte Adolf Winkler von der Verkehrspolizei am Wochenende. "Das kann nicht alleine die Aufgabe der Polizei sein, da sind wir schlicht überfordert. Wir können den einzelnen Pkw-Lenkern die Lärmentwicklung kaum bis gar nicht nachweisen. In zehn Metern Entfernung ist es nicht mehr nachweisbar, ob das erste oder das zweite Auto den Lärm entwickelt hat.

Darüber hinaus sei fest zu stellen, dass dort, wo die Polizei im Einsatz ist, ein eher ruhiges Verhalten der Verkehrsteilnehmen zu bemerken sei. „Aber 200 Meter weiter entwickelt sich dann ein neuer, lauter Hotspot.“ Winkler sprach von einem Katz und Maus Spiel. Die GTI-Teilnehmer zeigen sich gut vernetzt und informieren sich per Telefon oder Funk über neue Treffpunkte und Kontrollen.

GTI Treffen Vortreffen

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Polizei: Technische Überprüfungen ab Montag

Die Zahl der Verkehrsstrafen ist an diesem Wochenende noch nicht hoch, sagte Winkler, ab Montag kommen technische Überprüfungen der Fahrzeuge dazu, verhängte Strafen werden laut Winkler meist sofort und ohne Diskussion bezahlt

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