„Time-out-Gruppen“ sind keine Strafe

Nach Schweizer Vorbild plant das Bildungsministerium Time-out-Klassen für verhaltensauffällige und gewalttätige Schüler einzuführen. In Kärnten gibt es seit Jahren Time-Out-Gruppen, die aber „keine Strafe“ seien, so der Bildungsdirektor.

In Kärnten gibt es seit dem Jahr 2007 Time-out-Gruppen. Diese können aber mit jenen vom Bundesmodell nicht verglichen werden, so der Kärntner Bildungsdirektor Robert Klinglmair. „Die Time-out-Gruppen in Kärnten sind nicht als Strafmaßnahme zu sehen“, sie seien für jene Schüler, die schwere Entwicklungsstörungen haben. Es gehe um Jugendliche mit schweren Traumata.

Diese Gruppen würden es ermöglichen, den Jugendlichen eine Ausbildung zu geben, damit sie dann ein eigenständiges Leben führen können, so Klinglmair. Die Klassen würden nicht nur von Pädagogen betreut, sondern auch von Medizinern, Sozialarbeitern, Schulpsychologen und Sozialpädagogen.

Keine Zunahme bei Schülerzahlen

Auch der Klassenvorstand der Stammklasse sei in diesen Time-out-Gruppen dabei, damit die betroffenen Schüler nach und nach wieder in die Klassengemeinschaft zurückkehren können. Kärnten ist derzeit das einzige Bundesland, das solche Time-out-Gruppen anbietet, finanziert werden sie aus Mitteln des Landes.

Anders als in anderen Bundesländern sei die Zahl der Schüler in Time-out-Klassen nicht im Zunehmen. Derzeit besuchen 177 Kärntner Pflichtschülerinnen und -schüler im Alter zwischen sechs und 15 Jahren sogenannte Time-out-Gruppen. Die Schüler verbleiben dabei in ihren Stammklassen, werden aber außerhalb des Klassenverbandes betreut.

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