Mädchen werden früh für Technik interessiert
Der Auftakt fand am Donnerstag in St. Veit statt, bis November können Mädchen in verschiedenen Betrieben schnuppern. Dutzende Volksschülerinnen wurden durch die holzverarbeitenden Firmen Fundermax und Wood K plus geführt. Sie lernten, dass hier auch Skateboards entstehen können, in diesen Betrieben könne man aber auch ein Elektronenmikroskop bedienen oder physikalische Experimente durchführen.
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Werben um die Jüngsten
Die Gastgeber wissen, dass sie auf ihrer Suche nach den besten Köpfen für die Zukunft auch die Mädchen umwerben müssen. Daniela Fuks von Fundermax: „Vielleicht können wir in den nächsten zehn Jahren manche der Mädels wieder bei uns begrüßen. Hier am Standort haben wir sechs unterschiedliche Lehrberufe und pro Jahr rund 30 Lehrlinge. Unsere Tür steht offen.“ Fundermax hat derzeit einen Frauenanteil von 17 Prozent in der Belegschaft.
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Fast die Hälfte der Belegschaft Frauen
Beim Forschungsbetrieb Wood K plus sind es mit 47 Prozent schon wesentlich mehr. Die Firma nimmt nicht nur am Girls’ Day teil, sagte Edith Zikulnig-Rusch: „Wir haben auch Schulprojekte, wo wir die Schulen mit in die Forschung hineinnehmen. Wir haben auch die Rückmeldung aus den Schulen, dass sich Teilnehmerinnen für ein technisches Studium entschieden haben.“
Das Land Kärnten organisiert diese Schnuppertage nicht für Teenager, sondern für Volksschülerinnen, manchmal auch für Kindergartenkinder. Dazu sagte Christine Erlach vom Mädchenzentrum Klagenfurt: „Junge Mädchen und Burschen sind noch offen für viele Dinge. Später sind sie oft schon überladen von Klischees. Daher ist es aus pädagogischer Sicht sinnvoll, sehr früh zu beginnen.“
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Immer mehr Mädchen gehen in die Technik
Kärnten beteiligt sich heuer zum 6. mal an den international stattfindenden Girls’ Days. Landesrätin Sara Schaar (SPÖ), die unter anderem die Referate Frauen, Jugend und Familien betreut, sprach von ersten Erfolgen für Mädchen. Wenn man sich Elektrontechnik-Lehrlinge ansehen, habe es in den letzten sechs Jahren einen Anstieg von Mädchen um 38 Prozent gegeben, so Schaar. Laut dieser Statistik ergreifen um 20 Prozent weniger Mädchen einen traditionellen Beruf. Im letzten Jahr waren es 664 Mädchen, die eine andere Wahl für sich trafen.