Zehn Masernfälle: Langer Abend des Impfens

Wie Gesundheitsreferentin Beate Prettner SPÖ) am Dienstag bekannt gegeben hat, sind derzeit zehn Masernfälle und zwei Masern-Verdachtsfälle bekannt. Am Mittwoch findet ein langer Abend des Impfens statt, bisher ließen sich schon fast 2.500 Menschen impfen.

Betroffen sind alle Generationen: Der jüngste Erkrankte ist vier Jahre alt, der älteste 52 Jahre. Bei einem 60-Jährigen konnte Entwarnung gegeben werden, so Prettner. Erfreulich sei, dass die Zahl der Impfungen seit Ausbruch der Masern massiv gestiegen sei. „Seit 11. April wurden alleine vom Klagenfurter Gesundheitsamt 2.465 Impfungen ausgegeben, 920 davon wurden auf Anforderung an Betriebe weitergeleitet“, so Prettner.

Gesundheitsämter bis 19.00 Uhr geöffnet

1.545 Menschen kamen bis Freitagfrüh direkt zur Impfung ins Gesundheitsamt Klagenfurt. Laut Landessanitätsdirektion seien zudem im Rahmen des Kinderimpfkonzeptes seit Anfang Februar 2019 bis Dienstag 15.000 MMR-Impfungen (Dreifachimpfung Mumps, Masern, Röteln) abgerufen worden. Am Mittwoch hält das Land Kärnten in allen Gesundheitsämtern einen langen Abend des Impfens ab: Die Gesundheitsämter von 16.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Zum Angebot zählt ein Impfcheck vom Baby bis zum Senior. Auch Impfempfehlungen für die bevorstehende Reise- und Urlaubszeit werden in den Gesundheitsämtern angeboten, sagte Prettner.

Keuchhustenfälle nehmen zu

Prettner diagnostiziert in Kärnten abgesehen von der jetzigen Impfkampagne eine schwächelnde Impfmoral. Auch Keuchhusten trete wieder vermehrt auf. Erkrankten in Kärnten vor zehn Jahren zehn Personen an Keuchhusten, waren es im Vorjahr bereits 108 Erkrankte. Die Impfung ist bis zum Alter von 18 Jahren gratis.

Bei zwanzig Prozent der an Masern erkrankten Personen kommt es zu Komplikationen wie Gehirnhautentzündungen. Laut den Zahlen der Landesregierung nahmen die gefährliche FSME Erkrankungen nach Zeckenstichen ebenfalls zu. Frühsommer-Meningoenzephalitis kann zu Spätschäden führen. Österreichweit waren im Vorjahr 154 Personen infiziert, fünf davon starben.

Links: