Kärntnerin betreut Touristen in Sri Lanka

Die Kärntner Reiseveranstalterin Anja Kainz ist auf Reisen nach Sri Lanka spezialisiert. Nach der Anschlagserie am Sonntag gehe es ihren rund 60 Kunden gut, sie seien nicht in Gefahr. Ob auch Reisende aus Kärnten dabei sind, ist unklar.

Der südasiatische Inselstaat ist ein beliebtes Touristenziel, auch für Gäste aus Europa. Nur etwa sieben Prozent der Bevölkerung sind Christen. Die Mehrheit sind Buddhisten. Sri Lankas Bürgerkrieg ging 2009 nach 26 Jahren zu Ende. Die Armee besiegte die Aufständischen schließlich mit aller Härte. Die UNO wirft beiden Seiten Kriegsverbrechen vor.

Bei mehreren Explosionen in Kirchen und Hotels in Sri Lanka sind am Sonntag mindestens 150 Menschen ums Leben gekommen. Die Nachrichtenagentur AFP berichtete von 158 Opfern und 300 Verletzten, die dpa von 185 Toten und über 450 Verletzten - mehr dazu in Orf.at.

Kärntnerin Sri Lanka Terror

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Auch Hotels waren Ziele bei den Anschlägen in Sri Lank

Reiseveranstalterin: Raten von Sightseeing ab

Die 37 Jahre alte Lavanttalerin Anja Kainz besitzt ein Reisebüro, das auf Reisen nach Sri Lanka spezialisiert ist. Es seien vor allem Kunden aus Österreich, Deutschland und der Schweiz, die über ihr Reisebüro buchen. Derzeit befinden sich etwa 60 Kunden auf Sri Lanka, sagte Kainz.

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Die Kärntner Reiseveranstalterin Anja Kainz war vor zwei Tagen noch selbst in einem der Hotels, auf die ein Anschlag verübt wurde

Die Reisenden seien bereits kontaktiert worden, sagte Kainz, ihnen gehe es gut. „Die haben nichts mitbekommen von den Vorfällen, außer natürlich über die Medien. Die Kunden sind nicht beunruhigt und wollen in Sri Lanka Sightseeing machen. Wir raten davon ab. Wir raten, die nächsten 24 Stunden im Hotel zu bleiben und ab zu warten bis es nähere Informationen gibt.“ Das Reisebüro sei über einen Kontakt vor Ort mit den Behörden in ständigem Kontakt, sagte Kainz.

„Kein Anlass“ für vorzeitigen Rückflug

Derzeit gebe es keinen Anlass die Touristen vorzeitig nach Europa zurück zu fliegen, sagte Kainz. „Die touristischen Gebiete sind nicht direkt betroffen. Aber wir beobachten das genau und wenn es erforderlich ist, werden alle so schnell wie möglich zurück geflogen.“

Kainz selbst war noch kurz vor den Anschlägen selbst in Colombo in Sri Lanka. Derzeit halte sie sich auf Katar auf. „Es ist unvorstellbar, was da passiert ist.“ Es habe vorher keinerlei Anzeichen für die Terroranschläge gegeben, sagte Kainz, alles sei ganz friedlich gewesen.