Ostersegnung beendet die Fastenzeit
Die der Filialkirche Maria Feicht in Glanegg war am Samstag um 13.30 Uhr voll. Diakon Michael Wedenig begrüßte die Menschen aus der Umgebung und feierte gemeinsam mit ihnen ein kleines, besinnliches Fest. Nach dieser Feier stand eine weitere Station auf dem Programm. „Ich bin Diakon im Ehrenamt. Am Vormittag war ich in meiner Gärtnerei. Zwei Stationen sind gut zu schaffen, das reicht dann aber auch.“
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Zur Fleischweihe kommen in Kärnten alle, sagte Wedenig, auch Protestanten oder Ausgetretene. „Das ist eigentlich das Schöne daran.“
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Vom Gärtner zum Diakon
Michael Wedenig ist 58 Jahre alt. Er ist Gärtner aus Feldkirchen und seit neun Jahren auch Diakon. In der Radio Kärnten Sendung Kaffee und Kuchen sprach Waltraud Jäger mit ihm über die Bereicherung im Leben und das Geheimnis von Ostern.
Sendungshinweis: Radio Kärnten am Woichenende; 21.4.2019
„Die Liturgie hat eine tolle Dramaturgie. das fängt mit dem Palmsonntag an, mit dem großen Fest, dem Einzug in Jerusalem, dann das Abendmahl, die Eucharistie, der Verrat an Jesus, der Kreuzweg, der Tod und dann ist das Leben irgendwie zu Ende. Und der Samstag wäre eigentlich ein stiller Tag. Leider ist das in Kärnten wegen der Fleischweihe nicht so.“
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In der Osternacht stehen dann in der Kirche keine Blumen mehr am Tisch, sagte Diakon Wedenig, „es gibt kein Altartuch, der Tabernakel steht offen, es ist kein Kelch drinnen, es ist kein Weihwasser im Becken. Irgendwo ist die Botschaft: Das Leben ist zu Ende, Verzweiflung pur könnte man sagen. Und dann zünden wir vor der Kirche ein Feuer an, entzünden die Osterkerze und gehen mit dieser einen Kerze in die stockdunkle Kirche.“
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Dann sieht man, wie diese eine Kerze die Kirche erleuchtet und dann zünden alle ihre Kerzen an und es wird immer heller. „Die Dramaturgie spürt man direkt: Das Licht ist stärker als die Finsternis, das Leben ist stärker als der Tod, der Frühling ist stärker als der Winter.“
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Ostern sollte bewusst machen, dass das Leben stärker als der Tod ist, dass der Tod nicht das Ende ist, sagte Wedenig.