Badesaison startet: Noch fehlen Mitarbeiter

Noch haben der Wörthersee und Ossiacher See erst um die elf Grad, die Badesaison steht aber schon vor der Tür. Um den 1. Mai öffnen viele der 129 Kärntner Strandbäder ihre Tore. Der Mitarbeitermangel bereitet jedoch Sorgen.

Die Vorbereitungen für die Badesaison an den Kärntner Seen laufen auf Hochtouren. Im Strandbad Klagenfurt etwa werden Brücken und Stiegen repariert, Rasen und Bäume gepflegt, Kabinen frisch gestrichen und ein neuer Kinderspielplatz errichtet, alles für die offizielle Eröffnung am 1. Mai.

Drittel der Betriebe sucht Mitarbeiter

Ähnlich sieht es auch in den anderen Strandbädern aus, wobei viele mit Mitarbeitermangel zu kämpfen haben, sagt der Sprecher der Kärntner Bäderbetreiber, Valentin Happe. „30 Prozent der Betriebe suchen immer noch Mitarbeiter, die auch eine Ausbildung haben. Und die findet man halt schwer.“

Das Problem sei die saisonale Beschäftigung von Mai bis Ende September. Viele bewährte Strandbad-Mitarbeiter werden zu Ganzjahresstellen abgeworben, sagt Happe. „Nur 40 Prozent sind Ganzjahresbeschäftigte und das vor allem im Bereich der Gastronomie.“

Ausbildung stärker fördern

Wegen der verhältnismäßig strengen gesetzlichen Bestimmungen gibt es für Mitarbeiter eine mehrstufige Ausbildung, vom Oberflächengewässer- und Badeaufsichtspersonal über technische Mitarbeiter, die für Wartung und Wasserqualität zuständig sind, bis hin zum Bademeister, der die Hauptverantwortung trägt. Die Kurse werden vom Wirtschaftsförderungsinstitut abgehalten.

Die Bäderbetreiber sind wegen des Mitarbeitermangels mit dem Arbeitsmarktservice in Kontakt, sagt Happe. „Das AMS wäre bereit diese Kurse auch noch heuer zu fördern, damit wir die Mitarbeiter, die uns abgehen, versuchen noch auszubilden. In einem ersten Schritt wäre das Personal fürs Oberflächengewässer und für die Badeaufsicht. Im nächsten Jahr könnten wir dann verstärkt versuchen, über das AMS Personal zu finden.“ Denn die Gäste - in Spitzenzeiten sind es in den Kärntner Strandbädern bis zu 110.000 am Tag - sollen den Mitarbeitermangel jedenfalls nicht zu spüren bekommen.