Versuch der „feindlichen Übernahme“ bei BKS

Die Uni Credit als Minderheitsaktionär hat eine Sonderprüfung der BKS Bank beantragt. Konkret geht es um Kapitalerhöhungen innerhalb der 3 Banken Gruppe seit 1994. Die BKS spricht vom Versuch der „feindlichen Übernahme“.

Alle Aktionäre der BKS sind am 8. Mai zur Hauptversammlung geladen, um aktuelle Themen zu besprechen und Beschlüsse zu fassen. Am letztmöglichen Termin, an dem die Tagesordnung dieser Hauptversammlung noch geändert werden kann, ist nun der Antrag auf Sonderprüfung eingelangt sagte die BKS Vorstandsvorsitzende Herta Stockbauer

„Ungewöhnlich und einzigartig in der fast hundertjährigen Geschichte der BKS Bank, dass eine Aktionär eine Sonderprüfung beauftragt. Was sie geprüft haben möchte, sind behauptete Mängel bei den Kapitalerhöhungen und zwar zurück bis in das Jahr 1994. Das ist aus unserer Sicht ungewöhnlich und aus rechtlicher Sicht auch überhaupt nicht haltbar“, so Stockbauer auf Nachfrage des ORF Kärnten.

Antrag sehr kurzfristig gekommen

Die Sonderprüfung wurde von der UniCredit Bank Austria, sie ist direkt und über eine Beteiligungsfirma (CABO) mit knapp 30 Prozent größter Einzelaktionär in der BKS, beantragt. Über diesen neuen Tagesordnungspunkt soll am 8. Mai in der BKS-Hauptversammlung abgestimmt werden.

Geprüft werden sollen Kapitalerhöhungen innerhalb der drei Banken Gruppe, der drei Schwesterbanken BKS Oberbank und BTV. Laut Herta Stockbauer geht die Uni Credit Bank Austria von Unregelmäßigkeiten bei den Kapitalerhöhungen aus. „Ob das von langer Hand vorbereitet ist, kann ich nicht wirklich beantworten, aber es ist tatsächlich sehr kurzfristig gekommen, nämlich am letzten Tag an dem es möglich ist neue Tagesordnungspunkte in die Tagesordnung aufzunehmen“, so die BKS Vorstandsvorsitzende.

Vorgehen soll keine Aussicht auf Erfolg haben

UniCredit stellt nach Interpretation der BKS die Zulässigkeit der wechselseitigen Teilnahme der Regionalbanken der 3-Banken-Gruppe an den Kapitalerhöhungen der letzten Jahrzehnte in Frage. „Die von UniCredit angestrebte Konsequenz ist offenbar die Erlangung der Kontrolle über diese österreichische Regionalbankengruppe“, mutmaßt die BKS. „Aussicht auf Erfolg soll das Vorgehen aber nicht haben“, so Stockbauer.