Biobäuerin als Grüne-Kandidatin für EU-Wahl

Die Kärntner Grünen haben am Montag ihr Spitzenkandidatin für die EU-Wahl am 26. Mai präsentiert. Es ist die Ludmannsdorfer Biobäuerin Olga Voglauer. Sie kandidiert in Kärnten an erster Stelle, auf der Bundesliste wurde sie auf Platz fünf gereiht.

Europa dorthin zu bringen, wo die Menschen zu Hause sind, ist das Ziel der Grünen Spitzenkandidatin Olga Voglauer. Die 38 Jahre alte studierte Landwirtin bewirtschaftet mit ihrem Ehemann einen Biobauernhof in der Gemeinde Ludmannsdorf. Sie will dafür kämpfen, dass auch solche Betriebe und Strukturen bei der Neuausrichtung der europäischen Agrarpolitik berücksichtigt werden.

EU-Agrarpolitik ökologisieren

Voglauer: "Ich lebe Landwirtschaft. Wir bewirtschaften einen kleinen biologischen Betrieb und haben uns mit 15 Kühen ein Standbein aufgebaut. Das heißt, wir schaffen es von einer kleinen Struktur zu leben. Das ist etwas, was Europa schon vergessen hat – denn die europäische Agrarpolitik hat sich dem „Größer-werden oder weichen“ verschrieben. Wir Grüne stehen ganz klar bei dieser Position: Die Zukunft der europäischen Landwirtschaft kann nur in der ökologischen Landwirtschaft stattfinden. Dadurch entstehen sichere Lebensmittel, dadurch schützen wir unsere Natur und Umwelt und wir schaffen in den Regionen Arbeitsplätze“.

Voglauer zieht mit Team durchs Land

Bereits jetzt würden die Grünen in der EU über gute parteiübergreifende Netzwerke verfügen. Ziel sei es für die Jugend, wie sie es jetzt bei ihren Freitagsdemonstrationen europaweit einfordert, eine gesunde Umwelt zu schaffen.

Ziel aus Kärntner Sicht sei es, sich für die EU-Wahl gut aufzustellen, sagt Voglauer. Sie wird in den nächsten Wochen mit ihrem Team durch das Land ziehen, die Grünen Anliegen publik machen, um am 26. Mai in Kärnten ein gutes Ergebnis zu erzielen.

Kärntner Grüne stellen sich neu auf

Für die Kärntner Grünen ist der EU-Wahlkampf auch der Start für die Neuaufstellung der Partei ein Jahr nach der schweren Niederlage bei der Landtagswahl. Voglauer wird ja auch als mögliche neue Landessprecherin genannt, dazu will sie aber nichts sagen. Nur so viel: „Wir werden bis zum Herbst unsere Ohren wirklich weit aufmachen. Wir bekommen sehr viele Rückmeldungen und das ist nichts, was verpufft – das ist etwas, das nehmen wir mit. Wir haben über den Sommer bis in den Herbst hinein Zeit, es in eine Form zu bringen. Das wird das neue Leitungsteam sein – der neue Landessprecher oder die neue Landessprecherin – hier gibt des ganz viele gute Menschen, die wir vereinen wollen und dann werden wir daraus den oder die Beste wählen.“

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