Klippitzthörl: Pistenrettung ohne Rotes Kreuz
An die 30 Skiretter der Ortsstelle Klippitzthörl waren in der Wintersaison an den Wochenenden und während der Ferien unentgeltlich freiwillig im Einsatz. 170 Einsätze gab es in der letzten Saison, bei denen Unfallopfer ins Krankenhaus gebracht werden mussten. Die Skiretter gibt es hier schon seit 45 Jahren. Seit zehn Jahren gibt es sie als Ortsstelle des Roten Kreuz.
Konflikte mit älteren Pistenrettern
Der Vorwurf, Konflikte nicht gelöst zu haben, trifft den bisherigen und letzten Obmann der Ortsstelle, Adrian Schatz. Schatz war vor 30 Jahren Landtagsabgeordneter für die FPÖ. Seit rund zehn Jahren arbeitet er für die Pistenretter und war zuletzt fünf Jahre ihr Obmann. Konflikte mit älteren Pistenrettern hätten die Stimmung gegen den Obmann kippen lassen, heißt es. Auch habe es Kritik wegen eines Werbeklebers gegeben.
Ob die Spendengelder, die durch Verkauf dieser „Freunde der Skirettung“-Pickerln zusammenkamen, korrekt abgerechnet wurden, lässt gerade die Staatsanwaltschaft prüfen. Neuerlich wäre Schatz jedenfalls nicht zum Obmann gewählt worden, heißt es von den Kritikern. Er wäre wohl bei der nächsten Orsstellenversammlung abgewählt worden. Mit der Kündigung durch den Skiliftbetreiber Hochegger am Klippitzthörl erledigte sich die Wahl nun, das Rote Keuz schloss die Ortsstelle bereits.
Skiretter können bei neuem Verein mitmachen
Adrian Schatz bestätigte gegenüber dem ORF, dass es Konflikte mit älteren Mitgliedern gegeben habe. Es sei dabei um Übungen und Diensteinteilungen gegangen. Außerdem sei ihm die Jugend wichtig gewesen, sagte Schatz. Mit 35 Mitgliedern habe die Ortsstelle unter seiner Obmannschaft zuletzt einen Höchststand gehabt. Die Auflösung der Dienststelle tue ihm wohl leid, so Schatz. Rein rechtlich sei aber die Liftgesellschaft am Klippitzthörl ohnehin verpflichtet, einen Pistendienst zu stellen. Den werde er mit einem neuen Verein übernehmen, sagte Schatz. Er sei überzeugt, dass ein großer Teil der Skiretter auch im neuen Verein wieder dabei sein werden.