Lösung um Nassfeld-Liftverkauf geplatzt

Die angestrebte Zukunftslösung für die Nassfeld-Lifte ist geplatzt. Nach dem Einspruch von Arnold Pucher gegen den Verkauf der Heta-Anteile an Riedergartenchef Herbert Waldner und Partner entstand eine Patt-Situation. Eine Lösung mit allen Beteiligten scheint es aber wieder nicht zu geben.

Wie so oft geht es auch auf dem Nassfeld nicht nur um das Geld, sondern auch um ganz persönliche Differenzen. Solche herrschen zwischen Nassfeld-Pionier Arnold Pucher und Riedergartengeschäftsführer Herbert Waldner. Daher auch Puchers Einspruch gegen Waldner, der mit seiner Gailtaler Gruppe Meistbieter für die Heta-Anteile an den Liften war.

Slowakischer Investor soll Ticketverbund einbringen

Der slowakische Investor Ingor Rattaj, mit rund vier Millionen Euro nur Zweitbieter, wäre hingegen von Pucher und Co am Nassfeld gern gesehen - weil schon jetzt viele Gäste aus Osteuropa kommen und ein Ticketverbund mit den Mountain-Tatry-Resorts im Raum steht.

Der Plan war nun, alle ins Boot zu holen. Damit das funktioniert, hat es Signale vom Land gegeben, seinen Drittel-Anteil an den Liften ebenfalls einzubringen. 51 Prozent wären dann in Kärntner Hand geblieben, das wären Pucher und Partner auf der einen Seite und die Gailtaler Gruppe auf der anderen Seite gewesen. 49 Prozent hätte Rattaj übernommen. Dazu hätte es eine Seilbahn- und eine Hotelholding gegeben. Waldner hätte sich aus der Seilbahngesellschaft zurückgezogen, um Pucher keinen Einwand zu geben.

Der Teufel steckt im Detail

Der Teufel steckte aber wie so oft im Detail - denn Waldner wäre bereit gewesen, seine Heta-Anteile wieder zu verkaufen, wollte aber weiterhin mitbestimmen, wie es mit den Liften weitergeht. Rattaj dagegen soll angeblich einen Rückzieher bei den versprochenen Investitionen im Bettenbereich gemacht haben. Beide Gruppen haben zuvor versichert, nicht nur in die Lifte, sondern auch mehr als 100 Millionen Euro in neue Betten zu investieren.

Gerichte weiter am Zug

Wochenlange Verhandlungen hinter den Kulissen sind damit wieder zum Stillstand gekommen. Jetzt könnten wieder die Gerichte am Zug sein, die dann entscheiden müssen, ob Waldner mit seinen Gailtalern das Heta-Drittel an der Bergbahnen Nassfeld-Pramollo AG kaufen kann oder ob der Einspruch von Pucher und Co über eine Aktienvinkulierung zu Recht besteht.

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