Heta bei Hypo-Abbau erfolgreich

Die Abbaubank der Pleite gegangenen Hypo Alpe Adria Bank, Heta, hat 2018 positiv bilanziert. Es konnten mit 670 Millionen Euro weit mehr Erlöse erzielt werden, als geplant. Die FPÖ kritisiert, dass Kärnten damit 1,2 Mrd. Euro umsonst nach Wien überwiesen habe.

Laut einer Aussendung der Heta am Mittwoch beträgt das Jahresergebnis von 810 Mio. Euro inklusive außerordentlichen Erträgen. Aus der Abbautätigkeit wurden 670 Mio. Euro erlöst und mehr als acht Milliarden Euro an Gläubiger verteilt. Knapp 90 Prozent der Vermögenswerte wurden bereits abgebaut.

Laut Heta konnt der im Jahr 2015 eingeschlagene Weg der Abwicklung gemäß BaSAG (Bundesgesetz über die Sanierung und Abwicklung von Banken) sehr erfolgreich fortgesetzt werden. Mit den 670 Mio. Euro Erlösen aus Verkäufen habe man deutlich mehr als die ursprünglich geplanten 500 Mio. Euro eingenommen. Im Jahresverlauf sei der vollständige Rückzug aus Montenegro gelungen.

Viele Rechtsverfahren beendet

Insgesamt konnten 30 Gesellschaften geschlossen und eine Fülle laufender Rechtsverfahren beendet werden, so das Unternehmen. Durch die effiziente Abbauleistung war es der Heta möglich, bereits zwei Zwischenverteilungen für unstrittige nicht-nachrangige Verbindlichkeiten durchzuführen. Die umfassende Klärung von strittigen Verbindlichkeiten habe eine weitere Auszahlung von 1,4 Mrd. Euro im Dezember 2018 ermöglicht. In Summe wurden 7,9 Mrd. Euro (63,112 Prozent) vorzeitig an die Gläubiger der Heta ausbezahlt.

FPÖ: Kärnten hat umsonst gezahlt

Die FPÖ meldete sich in dieser Sache zu Wort. Obmann Gernot Darmann sagte in einer Aussendung, dass die Erträge weit höher ausfallen würden, sei erfreulich. Aber die Bilanz mache auch deutlich, dass Kärnten umsonst 1,2 Mrd. Euro nach Wien überwiesen habe. Die Ausfallsbürgschaft wäre nie schlagend geworden, weil die Heta mehr einspiele und die Haftungen damit abgedeckt wären. Kärnten werde jetzt kaum profitieren, so Darmann.

Team Kärnten fordert Nachverhandlungen

Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer drängt in einer Aussendung auf Nachverhandlungen mit dem Bund, was den Kärntner Beitrag für die Haftungs-Lösung in der Höhe von 1,2 Milliarden Euro betrifft. Es müsse sichergestellt werden, dass es zu einer massiven Reduktion des Kärntner Haftungsbeitrages komme. Die Heta habe zumindest um 170 Millionen Euro mehr verdient, als früher prognostiziert. Das müsse sich auch auf Kärnten positiv niederschlagen. Auch die Vertreter der FPÖ seien gefordert, denn sie seien inzwischen in der Bundesregierung vertreten.

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