Zwei Überfälle auf Taxilenker in einer Nacht

Gleich zwei Taxilenker sind Freitagnacht in Klagenfurt Opfer von Raubüberfällen geworden. Beide Male ließ sich der Täter in den Stadtteil St.Ruprecht bringen. Beide Male wurden die Opfer am Zielort mit Faustschlägen attackiert und ausgeraubt.

Der Tatort der beiden Überfälle liegt in unmittelbarer Nähe des Klagenfurter Hauptbahnhofes. Das erste Opfer ist ein 55 Jahre alter Taxilenker, der gegen 22.40 Uhr einen bisher unbekannten Mann mit seinem Taxi in die Heizhausgasse in St. Ruprecht fuhr. Am Fahrziel angekommen, schlug der Fahrgast plötzlich mehrmals auf den Taxilenker ein und stahl eine Brieftasche. In dem Portemonnaie befanden sich laut dem Opfer rund 300 Euro. Anschließend flüchtete der Täter. Der 55-jährige Taxifahrer erlitt Verletzungen am Oberkörper und eine blutende Wunde an der rechten Hand. Eine Alarmfahndung nach dem Täter verlief negativ.

Zwei Taxilenker überfallen Klagenfurt

ORF

Der oder die Täter schlugen beide Male im selben Bereich von St.Ruprecht zu

Zweiter Raub nur wenige Stunden später

Nur gut zwei Stunden nach diesem Zwischenfall passierte am selben Schauplatz ein weiterer Raub. Der Tathergang ist sehr ähnlich. „Erneut war ein unbekannter Täter in ein Taxi eingestiegen und hat sich in den Bereich St. Ruprecht bringen lassen. Hier ist es dann zum gleichen Vorfall wie zwei Stunden zuvor gekommen“, so Hannes Lassnig von der Kripo Klagenfurt.

In diesem Fall tat der Fahrgast am Ziel zunächst so, als würde er in seiner Brieftasche nach Bargeld suchen. Plötzlich begann er aber den Taxifahrer mehrmals mit der Faust gegen die Brust zu schlagen. Bevor er flüchtete, stahl er eine Brieftasche mit 320 Euro und ein Handy. Der Taxilenker versuchte noch dem Flüchtenden nachzulaufen, konnte ihn aber nicht einholen. Auch hier verlief eine Alarmfahndung negativ.

Vieles deutet auf einen Täter hin

Die örtliche Nähe und die Art und Weise, in der die Überfälle durchgeführt wurden, deuten auf ein und denselben Täter hin. Nach der Befragung der beiden Opfer gibt es eine erste Täterbeschreibung. „Es handelt sich um eine männliche Person, circa 28 bis 32 Jahre alt und circa 180 bis 185 Zentimeter groß. Von der Statur her war er stärker bis dicklich gebaut. Nach dem jetzigen Stand der Dinge, dürfte es sich um einen Inländer mit Kärntner Dialekt handeln“, so Lassnig.

Die relativ gerínge Beute könnte auch ein Hinweis dafür sein, dass der Täter aus dem Suchtgiftmilieu kommt und er das Geld für den Ankauf von Drogen verwenden will. Die Ermittlungen der Polizei laufen noch.