„Ich werde Entschuldigung annehmen“

Nach der Aufregung um den „Ethiopian Airline“-Sager der Klagenfurter Bürgermeisterin hat sich Mathiaschitz per Aussendung bei der betroffenen Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann entschuldigt. Diese nimmt die Entschuldigung an, fordert aber Gespräche.

Der „Ethiopian Airline“-Sager der Klagenfurter Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz schlägt weiter Wellen. Sie selbst entschuldigte sich per Aussendung bei der betroffenen Gemeinderätin - mehr dazu in Airline-Sager: Mathiaschitz bedauert Wortwahl (kaernten.ORF.at; 13.3.2019).

Evelyn Schmidt-Tarmann

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Evelyn Schmid-Tarmann

Mathiaschitz will besser auf politischen Stil achten

Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) entschuldigte sich für ihre unbedachten Äußerungen bei Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann. Sie habe sie in keinster Weise persönlich kränken wollen, so die Klagenfurter Bürgermeisterin.

Mathiaschitz` Erwähnung der „Ethiopian Airlines“ im Stadtsenat sorgt seit Tagen für Aufregung. Erst am Sonntag wurden ja bei einem Absturz 157 Menschen getötet, unter ihnen zwei Kärntner. Die Bürgermeisterin entschuldigte sich auch bei der Bevölkerung, sie werde künftig verstärkt auf den politischen Stil in den Sitzungen und Gremien achten.

„Hoffe dass sich allgemeiner Stil ändert“

Grünen-Gemeinderätin Schmid-Tarmann sagte gegenüber dem ORF Kärnten am Telefon: "Ich werde die Entschuldigung der Bürgermeisterin annehmen. Also ich hoffe sehr, dass sich in Zukunft der allgemeine Stil der Bürgermeisterin mit uns Mandatarinnen und Mandataren, aber auch mit ihren Mitarbeitern ändert - und zwar grundlegend.“

Die Grünen haben unterdessen für Montag eine Klubsitzung einberufen, in der auch die Koalitionsfrage Thema sein wird. Dazu sagte Schmid-Tarmann: „Alles ist offen – schauen wir weiter, man kann das nur im Team lösen.“

ÖVP kritisiert FPÖ: „Tiefpunkt der politischen Kultur“

Vom zweiten Koalitionspartner in Klagenfurt, der ÖVP, heißt es, man nehme die Entschuldigung der Bürgermeisterin zur Kenntnis. Der Versuch der FPÖ, Mathiaschitz zu unterstellen, sie hätte einer Kollegin aus dem Gemeinderat den Tod gewünscht, markiere einen Tiefpunkt der politischen Kultur.

FPÖ-Klubobmann Gernot Darmann wiederum forderte, die Fehltritte von Mathiaschitz dürften nicht ohne Konsequenzen bleiben. Die Freiheitlichen haben eine Sondersitzung des Landtages beantragt. Man müsse neue Regeln festlegen und eine Grenze ziehen, was Volksvertreter den Bürgern zumuten dürfen, so Darmann.

Link:

Angebliche Entgleisung von Bürgermeisterin (kaernten.ORF.at; 13.3.2019)