Experte warnt vor „Zubetonierung“

In Kärnten wird immer mehr Grund und Boden zugebaut und zubetoniert. Experten schlagen Alarm, denn die starke Bodenversiegelung kann zu Überschwemmungen führen. Das Land will mit einem neuen Raumordnungsgesetz gegensteuern.

Laut Umweltbundesamt wird in Kärnten täglich die Fläche von drei Fußballfeldern verbaut. Wenn Grün Beton weichen muss, verschwinden Gründland und Ackerflächen, so Kurt Weinberger von der österreichischen Hagelversicherung. Er warnt vor den Folgen. Ein zu stark verbautes Land gefährde den Anbau von regionalen Lebensmitteln. „Gleichzeitig nehmen die Unwetterschäden zu, denn zubetonierter Boden kann kein Wasser speichern.“ Zudem schade die Bodenversiegelung dem Tourismus.

Bodenversiegelung Gefahr Unwetterschäden

ORF

Asphalt statt Wiese: Experten kritisieren Bodenversiegelung

Folgen, auf die Kärnten mit einer neuen Widmungspolitik reagieren will. Der zuständige Referent Daniel Fellner (SPÖ) verhandelt derzeit mit dem Koalitionspartner ÖVP über ein neues Raumordnungsgesetz - inklusive Widmungsbremse in den Gemeinden. Kärnten müsse bestehendes, bereits gewidmetes Bauland stärker nutzen, so Fellner. Auch für Supermärkte auf der grünen Wiese dürfte es künftig schwieriger werden. „Wir werden versuchen, Einkaufszentren künftig verstärkt in die Ortskerne zu bringen.“

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