„Das Beste vom Rest“ kocht täglich aus
Elke Oberhauser arbeitete über Jahrzehnte in der gehobenen Gastronomie. Dort erkannte sie, dass große Mengen noch genießbare Lebensmittel einfach auf dem Müll landen. Immerhin werden in Österreich pro Jahr 760.000 Tonnen – in Kärnten 65.000 Tonnen - noch brauchbare Lebensmittel weggeworfen, heißt es auf der Homepage des Vereins. Mit dem Verein soll ein Zeichen gegen die Lebensmittelverschwendung gesetzt werden.
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Zweite Chance für Lebensmittel
Es ist jeden Tag einer ganzer Kofferraum voll mit Lebensmitteln, den die gelernte Gastronomin in ihrer Küche am Kardinalplatz angeliefert bekommt. Bei einer Tour, die vorbei an mehreren Lebensmittelgeschäften und Märkten führt, werden Gemüse und Obst - das nicht mehr perfekt aussieht und normalerweise im Müll landet - abgeholt. In ihrer „Best of the Rest“ Küche gibt Oberhauser diesen Lebensmitteln eine zweite Chance.
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Essen wie am Mittagstisch bei Oma
Mit dem Gemüse wird nicht nur eingekocht, sondern seit kurzem auch ausgekocht. Punkt Zwölf werden in der Gemeinschaftsküche alle Interessierten auf einen gemeinsamen Mittagstisch eingeladen. Die Idee kam Oberhauser durch Erinnerungen an ihre Großmutter.
„Sie hatte am Bauernhof so eine Glocke, die geläutet wurde, wenn das Essen fertig war. Dann sind alle vom Feld gekommen und am großen Tisch sind schon die Töpfe gestanden. Aus denen hat man heraus genommen, was man wollte und hat miteinander geredet. Das habe ich im Hinterkopf gehabt“, sagte Oberhauser.
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Menüplan entscheidet die tägliche Lieferung
Gekocht wird, was angeliefert wird. Einen Menüplan gibt es nicht. „Wir bekommen jeden Tag frische Lebensmittel und entscheiden dann erst, was wir an dem Tag kochen. Deswegen können wir keinen Menüplan machen. Es ist eben wie zu Hause, da wusste man ja auch nicht, was es gibt. Es ist eine so vielfältige Auswahl, dass für jeden etwas dabei ist.“
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Freiwillige Hilfe von Pensionistinnen
Mehrere Pensionistinnen haben sich freiwillig bereit erklärt, hier zu kochen. Eine von ihnen ist Erika Jandl. "Für mich ist erschreckend, wie viele Lebensmittel täglich weggeworfen werden, mit denen man noch kochen könnte. Es ist halt ein bisserl eine Arbeit, wenn man die Lebensmittel ausklauben und putzen muss. Ich komme an ein paar Tagen in der Woche her um zu helfen und es macht mir Spaß.
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Bezahlt wird ein Unkostenbeitrag
Gekocht wird von Montag bis Freitag, kommen kann jeder, der ein Zeichen für Nachhaltigkeit und gegen die Verschwendung setzen will. das Essen wird für einen Unkostenbeitrag ausgegeben, mit dem das Personal und die Miete gezahlt werden.
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Angebotenen werden am Kardinalsplatz 1 auch Koch-Workshops, Vorträge, Buffets und Projekte zum Thema „nachhaltiger Lebensstil“. Interessierte Teilnehmer kommen aus Schulen, Unternehmen und Institutionen.