Experten sicher: Wolf in Köstendorf gesichtet
In der Ortschaft Köstendorf soll der Wolf 300 Meter von einem Wohnhaus entfernt bei einem Pferdemisthaufen aufgetaucht sein. Fünf Minuten später verschwand er wieder. „Ich habe ihn neben der Straße in der Nähe eines Misthaufens gesichtet. Ich habe sofort gesehen, dass es ein Wolf ist und habe mein Handy herausgeholt und sofort Bilder gemacht. Als erfahrener Jäger kann ich sagen, dass es ein Wolf war“, so Augenzeuge Sigfried Hebein.
Sigfried Hebein
Experten gehen von Wolf aus
Fotos des Tieres haben die Experten überzeugt, dass man es mit einem Wolf zu tun hat. Eine zweite Sichtung wurde beim Bahnhof Görtschach gemeldet, sie wurde mittels Video festgehalten. Bei diesem Tier trauen sich die Experten keinen Befund zu, auch ob es sich bei beiden Sichtungen um das gleiche Tier handelte, ist unklar. Die Fellfarbe scheine eine etwas andere zu sein, hieß es.
Sigfried Hebein
„Vergrämungsmethoden“ sollen eingesetzt werden
„Die zuständigen Jäger im Bezirk haben sofort versucht, eine Fährte oder eine Losung zu finden. Bisher ist das aber nicht gelungen“, sagte der zuständige Landesrat Martin Gruber (ÖVP). Damit ist ein unumstößlicher Beweis, dass es sich bei dem Tier um einen Wolf handelt, noch ausständig. Der Fall in Köstendorf ist für Gruber dennoch eindeutig. „Ein Wolf ist im Siedlungsgebiet aufgetaucht. Deshalb müssen wir handeln. Im ersten Schritt wird die Jägerschaft eine Ausnahmegenehmigung erhalten, um Vergrämungsmethoden einzusetzen, sobald sich der Wolf ein weiteres Mal in bewohntem Gebiet aufhält.“
Unter Vergrämungsmaßnahmen gegen Wölfe versteht man in erster Linie Gummigeschoße. Damit werden die Jäger versuchen, das Tier zu treffen. Das sei für den Wolf extrem unangenehm aber nicht tödlich und soll ihn davon abhalten, erneut besiedeltes Gebiet aufzusuchen.