Immer mehr Einpersonenhaushalte

In 40 Prozent der Kärntner Haushalte lebt nur eine Person, die Nachfrage nach kleineren Wohnungen steigt. Seit den 1960er Jahren vervierfachte sich die Zahl der Einpersonenhaushalte. Ursache sind auch veränderte Beziehungsmodelle.

Ausgehend von der klassischen Familie können 94.000 Kärntner als Singles, die in einem Einpersonenhaushalt leben, bezeichnet werden. Das zeigt eine Statistik des Landes Kärnten. In 40 Prozent der Kärntner Haushalte lebt nur eine Person. Damit liegt Kärnten im Österreich-Vergleich hinter Wien auf Platz zwei. Allerdings heißt das nicht gleichzeitig, dass jeder Alleinlebende keinen Partner hat. Viele wollen nicht mehr zusammenziehen - mehr dazu in Immer mehr leben lieber alleine.

Lebenshaltungskosten höher

Evelin Leiner von der Kärntner Landesstelle für Statistik sagte, laut Prognose soll es 2030 104.000 Einpersonen-Haushalte geben. Der ansteigende Trend zum Alleine-Wohnen sei ein europaweites Phänomen, sagt Dieter Bögenhold, Soziologe an der Universität Klagenfurt. Finanziell gesehen bringe diese Art zu Wohnen und zu Leben allerdings Nachteile mit sich: „Wer alleine wohnt hat höhere Lebenshaltungskosten. Der normale Einkaufskorb ist auf Familien zugeschnitten, so wird auch der Einkauf teurer.“

Auch die Nachfrage nach kleineren Wohnungen zwischen 45 und 60 Quadratmetern steigt an, sagt Evelin Leiner. Vor allem bei Menschen über 60 Jahren führen veränderte Lebensumstände zum Leben alleine. Die meisten von ihnen seien verwitwet, geschieden oder leben getrennt, sagt die Statistikerin.