Kärntner schenken dem Finanzamt Millionen

Die Kärntnerinnen und Kärntner lassen jährlich rund 30 Millionen Euro beim Finanzamt liegen. Zu diesem Schluss kommt die Arbeiterkammer. Sie rät einen Jahresausgleich zu machen. Probleme gebe es beim Familienbonus.

Die Steuerexperten der Arbeiterkammer bieten ab 18. März in allen Bezirken Steuerspartage an. Sie holen im Schnitt 350 Euro pro Arbeitnehmer zurück. 40 Prozent der Kärntnerinnen und Kärntner verzichten darauf und lassen damit Geld beim Finanzamt liegen, sagte am Donnerstag Arbeiterkammerpräsident Günther Goach. „Wir rechnen, dass die Kärntner 30 Millionen Euro oder mehr dem Finanzamt schenken.“

Im Vorjahr seien mit Hilfe der Arbeiterkammer 6,1 Millionen Euro vom Fiskus zurückgeholt worden. Seit kurzem macht das Finanzamt automatische Arbeitnehmerveranlagungen, diese sollten aber nicht einfach „geschluckt“ werden, raten die Steuerexperten.

Vorsicht bei getrennten Familien

Eine Steuererleichterung für Familien bringt der neue Familienbonus. Er kann seit Jahresanfang beim Arbeitgeber beantragt werden oder dann ab dem kommenden Jahr nachträglich in der Arbeitnehmerveranlagung. Die AK-Steuerexperten raten dazu, den Familienbonus besser nachträglich zu holen, weil er zwischen den Eltern aufgeteilt werden kann. Das kann bei getrennt lebenden Eltern zu Problemen und sogar zu Steuer-Nachzahlungen führen.

Sollte es keine Einigung geben, dann steht das Finanzamt Mutter und Vater je 50 Prozent des Fmailienbonus vor. Sollte jemand dann schon mehr bezogen haben, muss er das Geld an das Finanzamt zurückzahlen.