Kärntner Unternehmer filmte Hackerangriff
Ein Internetbetrüger sagte, er sei von Microsoft und müsse den angeblich mit Viren verseuchten Computer des Oberkärntners warten. Er hatte aber keine Ahnung, dass er an einen IT-Spezialisten geraten war. Der hatte nämlich nach dem Anruf des mutmaßlichen Microsoft-Mitarbeiters einen Laptop präpariert und ihn für das Experiment mit dem Betrüger extra vom firmeneigenen Netzwerk genommen.
So lief der Hackerangriff ab:
Daniel Braumüller, IT-Experte aus Hermagor, filmte den Hackerangriff mit
Bildschirm wurde plötzlich schwarz
Der Betrüger behauptete ein Virus hätte den Computer verseucht und schickte ein gefälschtes Protokoll, später manipulierte er den Computer so, dass nur noch ein schwarzer Bildschirm zu sehen ist. Dann fragte er nach Kreditkarten und Internetbanking. Als der Unternehmer sagte, er hätte beides nicht, schickte er ihn zum Supermarkt um itunes-Karten zu kaufen, mit denen man Filme und Musik aus dem Internet beziehen kann. Diese Karten hätte der Hacker dann zu Geld gemacht.
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Tricks den Kriminalisten bekannt
Die Tricks solcher Hacker sind den Kriminalisten bereits bekannt. Die IT-Experten des Landeskriminalamtes warnen deshalb jeden davor, jemanden den Zugriff auf seinen Computer zu erlauben. „Der Hacker hat damit Zugriff auf alle persönlichen Daten auf dem Computer, wie etwa Bankdaten. Er kann aber auch auf private Nachrichten und Fotos zugreifen“, sagt Christian Baumgartner vom Landeskriminalamt. Oft werden dann die Opfer von den Hackern erpresst. Grundsätzlich gelte aber: „Kein großer Konzern wie Microsoft ruft persöhnlich an.“
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Im Falle der Hermagorer Firma ist kein Schaden entstanden, da der Computer ja extra für den Hackerangriff präpariert wurde, um zu zeigen, wie die Betrüger arbeiten. Erwischt wurde der Hacker noch nicht. Er rief übrigens mit einer österreichischen Nummer an, der Oberkärntner Unternehmer glaubt allerdings, dass der Anrufer von Indien aus seine Hackerangriffe tätigt.