Erster Schritt zum Pensionisten-Ticket
Im Tarifsystem der Kärntner Linien ist das Land in 50 Zonen eingeteilt. Wer in ganz Kärnten unterwegs ist, zahlt 2.420 Euro für ein Jahresticket, dazu kommt noch ein Stadtzuschlag von 285 Euro. Am häufigsten werden Karten für sechs bis zwölf Zonen gekauft.
Die Zwölfzonen-Jahreskarte kostet 1.315 Euro, ohne Stadtzuschlag. Künftig zahlen Fahrgäste ab dem 63. Lebensjahr, das sind in Kärnten 120.000 Menschen, nur mehr den halben Preis. Das sei natürlich erfreulich, sagt der Obmann des Vereins Fahrgast Kärnten, Markus Lampersberger. Erstrebenswert wäre aber ein landesweites Ticket nach Tiroler oder Salzburger Vorbild.
FPÖ: Kärntner zahlen immer noch mehr
Laut einer Aussendung der FPÖ kostet in Kärnten eine Jahreskarte inklusive Stadtverkehr beispielsweise von Villach nach Klagenfurt 1.580 Euro, von Hermagor nach Villach 1.450 Euro oder von Velden nach Villach 840 Euro. In Tirol zahlt man für ein Jahresticket maximal 490 Euro oder in Vorarlberg maximal 365 Euro. Bei diesem hohen Preisniveau bleiben Öffis in Kärnten für Rentner trotz der Ermäßigung zu teuer, so FPÖ-Obmann Gernot Darmann. Ein Kärntner Senior müsse auch in Zukunft für eine Jahreskarte von Villach nach Klagenfurt weit mehr bezahlen als ein Salzburger Pensionist in seinem Bundesland für alle Öffi-Fahrten auslegen muss, nämlich 299 Euro, so Darmann.
Die Jahresticket-Ermäßigung für Senioren sei nur ein erster Schritt, heißt es aus dem Büro des Referenten für Mobilität, Ulrich Zafoschnig (ÖVP). In einem nächsten Schritt sollen alle Zeitkartenmodelle flexibler und attraktiver gestaltet werden. Eine Arbeitsgruppe werde noch vor dem Sommer das Tarifsystem durchleuchten. Für die Senioren- Ermäßigungen in diesem und nächstem Jahr stehen 300.000 bis 500.000 Euro zur Verfügung.