Pflege: „Abschluss nicht um jeden Preis“
Seit Monaten wird um die Löhne und um zusätzliche freie Tage für die Mitarbeiter im privaten Gesundheits- und Sozialbereich gerungen. In Kärnten sind davon rund 6.000 Beschäftigte - vorwiegend Frauen - betroffen. Am Montagabend beginnt die bereits fünfte Runde im Verhandlungspoker.
Verhandlungen „besonders zäh“
Die Verhandlungen seien heuer besonders zäh, sagt Valid Hanuna, der Kärntner Gewerkschaftsvertreter. Knackpunkt seien die Themen Arbeitszeitverkürzungen und zusätzliche freie Tage, so Hanuna. Bei der Lohnerhöhung erwartet sich Hanuna eine Erhöhung „jenseits von drei Prozent“. Ziel sei eine 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich und eine sechste Urlaubswoche. Die Mitarbeiter im Sozialbereich würden so viel leisten, dass sie nun einen Teil davon zurückfordern, so Hanuna.
ORF
„Hoffen auf Unterstützung der Angehörigen“
Man gehe am Montag in die Verhandlungen mit dem Ziel, einen Abschluss zu erzielen. Scheitern die Verhandlungen am Montag aber, dann wird es zum Streik kommen, so Hanuna. Konkretes wollte die Gewerkschaft noch nicht sagen, „aber ohne dass die Betroffenen etwas spüren, werde ein Streik nicht abgehen“. Das sei auch nicht Sinn und Zweck eines Streiks, so Hanuna. Niemand werde aber zu Schaden kommen. „Da hoffen wir auch auf Unterstützung der Angehörigen, die vielleicht da und dort Aufgaben für ein oder zwei Stunden von uns übernehmen.“