Wenn Kinder den Ton angeben

Das Kärntner Sinfonieorchester bietet Kindern und Eltern die Möglichkeit, bei den Proben mit dabei zu sein. Ziel ist es, Kindern spielerisch die Freude am Musizieren zu vermitteln. Die Gratiskarten sind schnell vergriffen.

Seit fünf Jahren sind Eltern und Kinder zwischen drei und 12 Jahren regelmäßig zu Gast beim Kärntner Sinfonieorchester (KSO). „Mittendrin im Orchester“ findet drei Mal pro Saison statt. Die 60 Musiker nehmen sich viel Zeit, um den Kindern die Musik näher zu bringen.

Am Samstag fand wieder eine Orchesterprobe mit Kinderbeteiligung statt. Schon bevor die eigentliche Probe losging, lernten die kleinen Gäste im Foyer des Klagenfurter Stadttheaters viel Wissenswertes. Etwa, dass man als Komponist gute Augen haben muss, Brahms gerne Urlaub gemacht hat und dass in der Fledermaus gar keine Fledermaus mitspielt.

„Es macht viel Spaß mit den Kindern“

Bei der Probe selbst standen am Samstag drei Werke am Programm: Strauß, Ravel und Brahms. Die Kinder durften direkt neben den Musikern sitzen. Der Chefdirigent des Orchesters, Nicholas Carter, machte der achtjährigen Marie Platz. „Ich liebe solche Konzerte, ich habe auch schon einige Erfahrungen mit Kindern gemacht, denn in meiner Heimat in Australien haben wir auch Kinderorchester veranstaltet. Es macht sehr viel Spaß - auch den Musikern.“

Das Interesse für die Idee „Mittendrin im Orchester“ ist seit Jahren groß. Der Probenbesuch ist gratis. „Der Renner ist die Harfe“, sagt Cäcilia Smole-Maurer vom Stadttheater Klagenfurt. „Die Kinder müssen während des Konzerts auch nicht ruhig sitzen, sie können klatschen, es wird auch während der Probe einiges erklärt. Es ist eher ein lockerer Umgang mit der klassischen ernsten Musik.“

„Mittendrin im Orchester“ wird auch für Erwachsene angeboten. Es findet das nächste Mal am 6. April statt.