Kosmos 4D: Hoke sehen und hören
Das Universum dehnt sich aus und mit ihm die Kunst. Im Werkkosmos von Tomas Hoke geht es immer um das große Ganze, im Kleinen wie im Großen. Die Werkschau im MMKK zeigt mit Arbeiten aus 40 Jahren die große künstlerische Vielfalt eines Menschen, der seinen Weg in der Kunst gefunden hat, der aber auch Quantenphysiker oder Hirnforscher hätte werden können.
ORF
Mit den Werken in Kontakt treten
Ein Labyrinth mit unendlich vielen Ausgängen im ersten Raum gibt die Richtung vor: Kunst wie Tomas Hoke sie denkt, ist keine Einbahnstraße, sondern ein Ereignis, sie ruft zurück und lädt zum Spiel mit der eigenen Wahrnehmung ein. „Die Skulptur ist aufgebrochen, sie geht in den Raum und tritt in Kontakt mit den Betrachterinnen und Betrachtern. Man kann sich mit diesen Werken konfrontieren, sie verändern sich, wenn man sich annähert, sie kommunizieren miteinander“, so die Direktorin des MMKK, Christine Wetzlinger-Grundig.
ORF
Raum für Raum werden die Eindrücke dichter und körperlicher: Planetentöne überlagern sich mit Herzfrequenzen, Tierstimmen mit Streitgesprächen. Und über allem schwebt der Wunsch nach Erkenntnisgewinn. Ein vibrierender Spiegel ist Quintessenz der künstlerischen Arbeit am Selbst, mit schmerzhaftem Ergebnis allerdings: Denn je näher ich mir selbst komme, desto unschärfer wird das Bild. „Es ist ein wenig eine Selbstauflösung, es ist ähnlich wie bei der Heisenbergschen Unschärferelation, wo du entweder den Ort oder die Geschwindigkeit messen kannst, aber nicht beides“, so Tomas Hoke.
ORF
Hommage an den Vater
Der letzte, privateste Raum der Ausstellung schließlich, ist der Auseinandersetzung mit dem Vater, dem 2015 verstorbenen Künstler Giselbert Hoke, gewidmet. Ein Endpunkt, der wieder zum Anfang wird. Die Ausstellung „Kosmos 4D“ von Tomas Hoke im MMKK ist noch bis zum 19. Mai zu sehen.
ORF