AK: Im Vorjahr 34.300 Kärntner beraten

Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer haben Bilanz gezogen: 2018 suchten 34.300 Kärntnerinnen und Kärntner Hilfe und Beratung. Nach eigenen Angaben ersparte der Konsumentenschutz diesen Menschen rund 377.000 Euro.

Mehr als ein Drittel der Anfragen, die an die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer herangetragen werden, drehen sich um Probleme bei Miete und Wohnrecht. Oft geht es um unklare Betriebskostenabrechnungen, hohe Maklerprovisionen oder das Thema Heizkosten.

„Man sieht, dass bei Wohnen und Miete einfach ein riesiger Bedarf gegeben ist. Die Leute tun sich insgesamt bei den Mieten sehr schwer. Wir stellen immer wieder fest, dass ein Großteil des Einkommens in die Mieten hineingeht, oft 50 oder 60 Prozent. Das ist einfach zu viel“, so Arbeiterkammer-Präsident Günther Goach. Seit Jahren fordert die Arbeiterkammer vom Gesetzgeber daher eine Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Mieten, einen einheitlichen Betriebskostenkatalog sowie eine bundesweite Mietpreisobergrenze.

Beratung bei Dienstleistungsfragen

Am zweithäufigsten suchten die Kärntner Beratung bei Dienstleistungsfragen. Sehr oft hatten die Konsumentenschützer in diesem Bereich etwa mit dubiosen Schlüsseldiensten zu tun, sagt der Leiter der Konsumentenschutzabteilung, Stephan Achernig: „Die Leute suchen oft im Internet nach Schlüsseldiensten. Da muss man wirklich sehr vorsichtig sein, da es vorkommt, dass dann Schlüsseldienste mit ausländischen Kennzeichen kommen und überhöhte Preise verlangen.“

Thema Reisen weiterhin „Dauerbrenner“

Einen Rückgang gab es hingegen bei Anfragen im Bereich Telekommunikation. Hier gebe es mittlerweile klare gesetzliche Regelungen, etwa zum Thema Roaming-Gebühren. Das Thema Reisen ist aber nach wie vor ein Dauerbrenner im Konsumentenschutz. „Bei Pauschalreisen kommt es beispielsweise vor, dass das Zimmer nicht passt oder der Strand verdreckt ist. Ein großer Brocken im Bereich der Reisen sind auch die sogenannten Fluggastrechte bei Verspätungen oder Annullierungen von Flügen. Festzustellen ist, dass die dabei Fluglinien ungern und spät reagieren“, so Achernig.

Die Berater des Konsumentenschutzes stehen nicht nur den Arbeiterkammer-Mitgliedern zur Verfügung, sondern allen Kärntnern. Das Land unterstützt den Konsumentenschutz jährlich finanziell mit 340.000 Euro.