Bahnstrecke durch Entgleisung beschädigt

Durch das Entgleisen eines Güterwaggons letzten Samstag ist eines der beiden Gleise der Strecke Klagenfurt - Maria Saal schwer beschädigt worden. Der Waggon ratterte kilometerweit neben dem Gleis her, nun ist eine teure Sanierung nötig.

Es war ein gemischter Güterzug mit 26 verschiedenen Waggons, mehr als 1.500 Tonnen schwer, der am Samstagvormittag, gezogen von zwei Lokomotiven, von Krumpendorf nach Friesach unterwegs war. Bei Maria Saal entgleiste eine Achse des Zuges. ÖBB-Pressesprecher Herbert Hofer sagte zur Unfallursache, ein Rad sei gebrochen und die Achse aus den Gleisen gesprungen. Warum das Rad am Waggon der ÖBB-Tochter Rail-Cargo-Austia brach, müsse erst geklärt werden. Jedenfalls gebe es laufend strenge und genaue Kontrollen des Wagenmaterials.

Massiver Schaden an Schwellen

16 Kilometer Gleis von Krumpendorf bis nach Maria Saal wurden laut ÖBB nach dem Unfall von Spezialisten auf Beschädigungen untersucht. Im Bereich Maria Saal entstand auf einer Länge von drei Kilometern ein zum Teil massiver Schaden an den Betonschwellen, sagte Hofer: „Die betroffenen Betonschwellen werden ausgetauscht, das wird auf den drei Kilometern alle Schwellen betreffen.“ Der finanzielle Schaden könne vor Abschluss der Sanierungs-Arbeiten noch nicht beziffert werden. Der Lokführer an der Zugspitze habe keine Chance, eine Entgleisung von nur einer Waggon-Achse eines Güterzugs sofort zu bemerken, sagt Hofer. Das liege an der Länge des Zuges.

Kritik an Einsparungen

Unter Bediensteten der Bundesbahnen wird Kritik am Sparkurs laut. Früher seien an jedem Bahnhof Fahrdienstleiter gestanden, denen eine entgleiste Achse wohl aufgefallen wäre. Sie wurden von Betriebsführungs-Zentralen wegrationalisiert. ÖBB-Sprecher Hofer will diese Kritik nicht gelten lassen. Man habe die Sicherheitsrichtlinien erhöht, indem man Zuglaufcheckpoints eingerichtet habe. Dort werde durch Sensoren alles überprüft. Es wird noch bis zur zweiten Februarwoche dauern, bis die Betonschwellen auf einer Streckenlänge von etwa drei Kilometern ausgetauscht worden sind. Behinderungen für Passagiere soll es dadurch keine geben.