AUA-Rückzug: Politik sucht nach Gegenstrategien

Nach der Hiobsbotschaft über den Rückzug der AUA vom Flughafen Klagenfurt versucht die Kärntner Politik zu beruhigen. Es werde an Strategien gearbeitet, um Ersatz für das AUA- Engagement zu finden, heißt es.

Der Flughafen Klagenfurt hat in den letzten zehn Jahren, nach dem Abflug der Billiglinien und dem letzten Direktflug der AUA nach Frankfurt als internationalem Drehkreuz, mehr als die Hälfte seiner Passagiere verloren. Nun gilt es, eine weitere Ausdünnung des Flugplans zu verhindern.

AUA könnte Wien-Klagenfurt kappen

Befürchtet wird, dass die AUA auf lange Sicht die Verbindung Klagenfurt-Wien kappt. Stadt Klagenfurt und Land Kärnten haben noch am Donnerstag mit dem Mehrheitseigentümer des Flughafens, Investor Franz Peter Orasch, Kontakt aufgenommen. Man sei intensiv mit ihm in Abstimmung, es sollen generell neue Fluganbindungen gefunden werden, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser am Freitag in einer Aussendung.

Bürgermeisterin: Investor wird Strategie vorstellen

Die Klagenfurter Bürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz zeigt sich zuversichtlich, dass die Strategien des Investors den Flughafen Klagenfurt attraktiver machen, schreibt Mathiaschitz. Franz Peter Orasch werde seine Strategie selbst vorstellen - wann, ist noch nicht bekannt.

IV: Öffentliche Hand müsste einspringen

Der Industriellenvereinigung zufolge soll die öffentliche Hand einspringen, sollte es nicht gelingen, die Passagierzahlen am Flughafen Klagenfurt zu erhöhen. Wie in anderen Ländern könnten Destinationen ausgeschrieben werden. Sollte der Betrieb nicht wirtschaftlich möglich sein, dann müsse eben wie auch bei Bus- oder Zugverbindungen dazugezahlt werden, heißt es.

Team Kärnten fordert Offenlegung der Verträge

Das Team Kärnten forderte in einer Aussendung die vollständige Offenlegung der Flughafen-Verträge. Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer sagte, es sei die Frage, ob der Flughafen „nur als Grundstücks-Spekulationsobjekt dient oder ob dort auch zukünftig Flugzeuge starten und landen sollen“. Informationen gebe es bisher „nur scheibchenweise und unvollständig“, sagte Köfer.