Sparkurs bei KABEG: 3,1 Mio. nötig

Die Krankenanstaltenbetriebsgesellschaft (KABEG) muss heuer einen Millionenbetrag einsparen. Nach der Gehaltserhöhung müssen 3,1 Millionen Euro innerhalb der Krankenhäuser aufgebracht werden.

Gesundheit kostet Geld, Krankheit aber noch viel mehr - 800 Millionen Euro braucht die Kabeg jedes Jahr für ihre Patienten und die 7.500 Mitarbeiter. Dennoch konnten in den vergangenen Jahren durch interne Einsparungen und bessere Planungen 47 Millionen Euro an das Land zurückgezahlt werden. Das gehe jetzt aber nicht mehr, sagt KABEG-Vorstand Arnold Gabriel. Er verweist auf außertourliche Lohnerhöhungen der vergangenen Jahre für Ärzte und Pflegepersonal.

Pressekonferenz KABEG

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Journalisten bei KABEG-Pressekonferenz in Klagenfurt

Die heurige Lohnerhöhung von 3,1 Millionen Euro müsse deshalb intern eingespart werden. Möglichkeiten gebe es laut Gabriel, durch einen Ausgabenstopp beim Sachaufwand, aber auch das Personal werde dies spüren - bei der Dienstplanung und auch bei den Kontrollen was übermäßige Krankenstände betreffe. Es würden Maßnahmen gesetzt, um diese abzusenken, so Gabriel.

Ärztezentren sollen Kosten in Ambulanzen senken

Mit einer zweistelligen Steigerungsrate innerhalb der letzten fünf Jahre werden auch die Ambulanzen immer mehr zum Kostenfaktor. Für heuer erwartet Gabriel die Überschreitung der Millionengrenze bei den behandelten Fällen in den Ambulanzen. Ein Drittel der Patienten könnten aber kostengünstiger in Arztpraxen behandelt werden, sagt Gabriel: „Uns würde es helfen, wenn es vorgelagerte Ärztezentren gebe.“ Diskutiert werde zwar schon länger über die Einführung, er gebe die Hoffnung aber nicht auf, „dass diese Konstrukte implementiert werden“: „Wenn sich die verantwortlichen Stellen alle zusammen tun würden - Ärztekammer und Gebietskrankenkasse - dann sehe ich einem guten Projekt durchaus positiv entgegen.“

Arnold Gabriel KABEG

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Arnold Gabriel

47 Millionen für Investitionen in ganz Kärnten

Trotz aller Sparappelle hält die KABEG an ihrem Investitionsprogramm mit jährlich rund 47 Millionen Euro fest. Im Klinikum wird ja die Psychiatrie völlig neu gebaut, der Baubeginn ist für nächstes Jahr geplant. Das Investitionsvolumen beträgt 42 Millionen Euro. 2022 soll die Psychiatrie in Betrieb genommen werden.

Psychiatrie Klagenfurt Neubau

Kabeg

Entwurf des Psychiatrie-Neubaus.

Ebenfalls nächste Jahr wird die Strahlentherapie ausgebaut sein, was die Wartezeiten deutlich verringern werde. Auch das Traumazentrum ist gemeinsam samt Übersiedlung des Unfallkrankenhauses für 2024 auf Schiene. Investiert wird außerdem in den Krankenhäusern Villach und Wolfsberg.

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