Hohe Tauern: Lawinengefahr weiterhin hoch

Nach dem tödlichen Lawinenabgang am Ankogel am Dienstag werden die Unfallerhebungen am Mittwoch fortgesetzt. Vor allem in den Hohen Tauern ist Vorsicht geboten. Es gilt weiterhin Lawinenwarnstufe drei, das bedeutet erhebliche Lawinengefahr.

Wilfried Ertl, der Leiter des Kärntner Lawinenwardienstes warnt daher davor, diese Gefahrenstufe zu unterschätzen. „Die Gefahrenstufen steigen nicht linear an, sondern in einer steilen Kurve und da sind wir bei Lawinenwarnstufe 3 relativ hoch oben. Diese Stufe hat die größte Bandbreite, was Lawinenunfälle betrifft.“

Geringe Zusatzbelastung reicht aus für Lawine

Vereinzelt können auch sehr große Lawinen spontan abgehen. „Lawinen können bereits bei einer geringen Zusatzbelastung ausgelöst werden. Da reicht schon ein Skitourengeher, der nicht in der Abfahrt, sondern im Aufstieg ganz normal unterwegs ist“, so Ertl. Daher solle man bei so einer hohen Lawinenwarnstufe lieber flacheres Gelände zum Skitourengehen aussuchen. Auch das umliegende Gelände und nicht nur der eingeschlagenen Weg solle beurteilt und beobachtet werden, so Ertl.

Mölltaler Gletscher Ski Freeriden

Mölltaler Gletscherbahnen

Für viele ist das unberührte Weiß verlockend

Tipps vom Großglockner

Die Großglockner Bergbahnen informierten am Dienstag über die wichtigsten Regeln des Freeridens. Grundsätzlich sei es nur für geübte Skifahrer ratsam, man sollte den Parallelschwung unbedingt beherrschen, Freeriden erfordere auch hohe Konzentration. Grundsätzlich müsse man die Wetter- und Lawinensituation richtig einschätzen und sich auch beim Liftpersonal erkundigen. Am ersten Tag nach starke Schneefall und im Frühjahr, wenn es wärmer werde, bestehe erhöhte Gefahr. Ausdrücklich empfohlen werde das Mitführen einer Sicherheitsausrüstung, man könne sie auch in einer Schneesportschule ausborgen. Ganz auf Nummer sicher gehen könne man mit der Begleitung eines Guides.

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