Guggenberger: „Weiche nicht von Kurs ab“

Der derzeitige Administrator der Diözese Gurk-Klagenfurt Engelbert Guggenberger will „keinen Millimeter vom bisherigen Kurs“ abweichen. Das sagte er vor der am Montag beginnenden apostolischen Visitation.

Er erwarte sich, so Guggenberger am Montag früh gegenüber der Medienvertreter, von der Visitation „objektive Antworten“. Auch erwarte er sich Klarstellung darüber, was der tatsächliche Prüfungsauftrag und die Befugnisse des Visitators sei, so Guggenberger.

Diözese Gurk Pressekonferenz Guggenberger Vorwürfe gegen Alois Schwarz Kirche

ORF

Die derzeitige Kirchenführung in Kärnten will ihren Kurs beibehalten

Es müsse klar sein, dass die derzeitige Führung der Diözese von ihrem bisherigen Kurs der Glaubwürdigkeit und Transparenz „keinen Millimeter abweichen“ werde, so Guggenberger vor dem ersten Treffen mit dem Salzburger Erzbischof Franz Lackner, der vom Papst zum Visitator bestimmt worden war. Er erwarte sich, dass die Visitation auf die vielen aufgeworfenen Fragen objektive Antworten gebe und diese in transparenter Form auch nach Rom übermittelt würden.

„Werden Verschleierung nicht zulassen“

Zugleich steckte Guggenberger auch gleich Grenzen ab, indem er sagte: „Sollte versucht werden, die Visitation dazu zu missbrauchen, Dinge unter den Teppich zu kehren und die Fakten zu verschleiern, werden wir dies sicherlich nicht zulassen.“

Beginn Visitation Lackner

ORF/Waltraud Jäger

Pressegespräch kurz vor Beginn der apostolischen Visitation in Klagenfurt

Lackner hatte für Montagvormittag zu einer Presseinformation geladen, bei der er auch sein Visitationsteam vorstellte und enttäuschte Gläubige um Verzeihung bat - mehr dazu in Visitator Lackner bittet um Verzeihung. Danach fand das erste Treffen zwischen der hiesigen Kirchenführung und dem Visitator im Bischofshaus in Klagenfurt statt, mehr dazu auch in Spannung vor apostolischer Visitation.

„Ehrlich und tabulos“

Die Plattform „Wir sind Kirche“ forderte am Montag in einer Aussendung ein ehrliches und tabuloses Suchen von Wegen, die der Kirche von Kärnten wieder Hoffnung geben. Die Plattform bedauert den Skandal in der Diözese Gurk-Klagenfurt zutiefst, hieß es in der Aussendung. Kritik gab es darin auch an der Zusammensetzung der Kommission. „Eine wirklich unabhängige Prüfung sieht anders aus“, so die Plattform.