Neue Kunst von Lisa Huber

In den Fenstern am Hauptplatz der Künstlerstadt Gmünd zeigt die gebürtige Kärntnerin Lisa Huber beeindruckende Scherenschnitte zum Psalm 96, außerdem hat sie drei Kalvarienberg-Stationen in Sachsenburg gestaltet.

Ungewohnte Klänge sind derzeit in Gmünd zu hören. Am Hauptplatz erklingt die Marienhymne von Claudio Monteverdi. Für Lisa Huber ist das ein fixer Bestandteil ihrer Kunstinstallation. Die bildende Künstlerin bezieht ihr Werk auf die Geburt Christi: „Es ist etwas, das bei der Verkündung ganz leise, als Hauch, anfängt und zum Schluss dann monumental wird.“

Scherenschnitte Fenster Gmünd

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Der Herrnhuter Stern als Symbol für die Reise der Heiligen Drei Könige

Man steht dann vor einem verspiegelten Tor, so Huber. „Und jeder der dort steht, könnte auch einer der Könige sein, die das Christuskind aufsuchen. Und über ihnen hängt ein kleiner Herrnhuter Stern“

Sakrale Themen haben" besondere Tiefe"

Scherenschnitte Fenster Gmünd

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Für Lisa Huber sind religiöse Themen eine Herzensangelegenheit

Lisa Huber, die aus einer sehr gläubigen Familie stammt, nennt die Beschäftigung mit religiösen Themen eine Herzensangelegenheit. „Seit 20 Jahren beschäftige ich mich mit den Psalmen - das sind Texte, die mir wahnsinnig viel Kraft geben. Und ich denke mir, all das andere, das man künstlerisch gestalten kann - und da gehe ich nur von mir aus - hat vielleicht nicht diese Tiefe, wie sakrale Themen, etwa das Alte Testament.“ Es ist leise Kunst, die Zeit braucht und die verlangt, dass man sich auf sie einlässt.

Scherenschnitte Fenster Gmünd

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Stationen für Kalvarienberg in Sachsenburg

Ein weiteres Projekt wird derzeit am Kalvarienberg in Sachsenburg umgesetzt. Lisa Huber gestaltet die Stationen für den Kalvarienberg in Sachsenburg. Es ist einer der ältesten Kalvarienberge Kärntens.

Scherenschnitte Fenster Gmünd

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Die erste Station befindet sich bei der Kirche: Jesus wird zum Tode verurteilt.

Scherenschnitte Fenster Gmünd

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Scherenschnitte Fenster Gmünd

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Wilfried Kuss und Lisa Huber vor der ersten Station auf dem Kalvarienberg

Auch für die Menschen, die hier leben, ist es ein ganz besonderer Ort, sagte Wilfried Kuss. Engagierte Menschen wie der pensionierte Lehrer machen ein derartiges Großprojekt erst möglich, sagte Huber.

Scherenschnitte Fenster Gmünd

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Huber will noch mehr Stationen am Kalvarienberg gestalten

Als Chronist sagte Wilfried Kuß, er fühle sich am Kalvarienberg grundsätzlich sehr wohl. "Ich gehe öfter zum Spazieren herauf. Für mich ist es ein Ort, an dem man nachdenken und sich besinnen kann und wo man sich auch mit religiösen Fragen beschäftigen kann.

Jedes Jahr drei Kreuzwegstationen

Jedes Jahr sollen drei weitere Kreuzwegstationen entstehen. In der Unterkirche in Assisi zeigen Kunstwerke Szenen aus der Passionsgeschichte Christi, darunter eine Kreuzesbesteigung, sagte Huber. „Ich habe sie nicht gesehen, aber ich habe mir vorgestellt, wie sie aussehen müsste und das habe ich gemacht, das wird die nächste Station sein, die wir installieren.“