Trainer wegen Missbrauchs verurteilt

Ein 30 Jahre alter Sporttrainer ist am Mittwoch am Landesgericht Klagenfurt zu vier Monaten bedingter Haft und einer Geldstrafe von 1.200 Euro verurteilt worden. Er wurde für schuldig befunden, drei Mädchen sittlich gefährdet zu haben.

Der Sporttrainer bekannte sich gleich zu Beginn der Verhandlung am Landesgericht Klagenfurt schuldig. „Ich kann mir selbst nicht erklären, warum ich so ein Trottel war“, sagte der Mann in seiner Einvernahme durch Richterin Sabine Roßmann. Der Mann hatte die drei Mädchen im Alter von 13, 14 und 15 Jahren trainiert. Er schickte ihnen pornografische Videos und forderte von ihnen Fotos von ihren Intimbereichen.

„Tragweite der Handlungen nicht bewusst gewesen“

Die Tragweite seiner Handlung sei ihm zuerst nicht bewusst gewesen, er habe auch „in keiner Weise“ eine Neigung zu Kindern und Jugendlichen, sagte der Angeklagte auf Nachfrage der Richterin. Die Verhandlung fand zu einem großen Teil unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Richterin Roßmann verwies in ihrer Urteilsbegründung auf mehrere erschwerende Gründe. So seien zwei Vergehen zusammengekommen: Die Videos wurden an mehrere Mädchen geschickt, eines von ihnen war erst 13 Jahre alt und damit unmündig. Mildernd sei ihm jedoch seine Unbescholtenheit und sein Geständnis zugute gekommen, sagte Roßmann. Die Richterin verhängte neben der Strafe auch ein Tätigkeitsverbot als Trainer für die Dauer von fünf Jahren. Weder der Angeklagte noch Staatsanwältin Gabriele Lutschounig gaben eine Erklärung ab. Das Urteil ist damit nicht rechtskräftig.