Ehemaliges Frühchen besuchte Ärzte

Ein ehemaliges Frühchen hat ihren Arzt und die Schwestern kennengelernt, die sie vor 24 Jahren betreut haben. Sabine Janko wollte schon lange die Menschen kennenlernen, die mithalfen, dass ihr zu früher Start ins Leben erfolgreich war.

Die Wolfsbergerin Sabine Janko wurde 1995 viel zu früh im Klinikum Klagenfurt geboren, sie wog gerade einmal 586 Gramm. Die Chancen zu überleben lagen damals bei 50 Prozent. Ihr ehemaliger Arzt, Raimund Kraschl, sagte, sie habe gekämpft und überlebt. Heute ist Kraschl erster Oberarzt an der Kinder- und Jugendheilkunde sowie Leiter der Neonatologie am Klinikum. Die Neonatologie habe sich sehr weiterentwickelt: "Heute überleben in dieser Phase 60 bis 70 Prozent der Frühgeborenen.“

Frühchen besucht Klinikum Sabine Janko

Klinikum Klagenfurt

Sabine Janko mit ihrer Mutter und dem Team, das damals um ihr Leben kämpfte

Krankenakte von damals durchgelesen

Seit mehreren Jahren schon hatte Sabine Janko laut einer Aussendung des Klinikums den Wunsch, ihren damaligen Arzt persönlich kennen zu lernen. „Er ist mein Lebensretter, ich wollte ihn unbedingt treffen.“ Gemeinsam mit Kraschl und Primar Wilhelm Kaulfersch, ging sie ihre damalige - ziemlich dicke - Krankenakte durch. Vier Monate war sie im Krankenhaus, jedes Detail ist nachzulesen.

Gemeinsam mit ihrer Mutter Karin besuchte die 24-Jährige dann auch die Frühgeborenenstation. Dort traf Sabine zwei Krankenpflegerinnen, die sie betreuten. Der Blick in die Inkubatoren, auf die Babys, die etwa so groß sind wie Sabine bei der Geburt, machte sie nachdenklich. „Es ist schon unglaublich, wie klein und zart sie sind.“ Auch für Kraschl war es ein nettes Treffen, der Arzt sagte, es sei schön, ehemalige Schützlinge wieder zu sehen und zu erfahren, wie es ihnen im weiteren Leben ergangen sei.