Pistenraupe aus Falkertsee geborgen
Der 38 Jahre alte Fahrer war mit seinem 36 Jahre alten Bruder damit beschäftigt, die Eisfläche und die Langlaufloipe mit dem vier Tonnen schweren Pistenraupe zu präparieren. Als er sich dem tiefsten Bereich des Sees näherte, brach das Eis, das Fahrzeug begann langsam zu sinken.
Köfer
Fahrer rettete sich durch Sprung
Der Fahrer konnte sich durch einen Sprung aus dem Führerhaus in Sicherheit bringen. Er blieb unverletzt. Von der Polizei hieß es, dass es vor dem Befahren des Sees mehrere Probebohrungen im Eis gegeben habe. Diese Probebohrungen hätten ergeben, dass das Eis genügend tragfähig sei.
Seit Sonntagnachmittag arbeiteten zwölf Taucher und 70 Feuerwehrleute an der Bergung des Pistengerätes. Die Pistenraupe sollte unter Wasser ans Ufer gezogen und dann geborgen werden.
„Plötzlich ist das Heck im Wasser verschwunden“
Der 36 Jahre alte Bruder des Lenkers, Lukas Köfer, der Betreiber des Heidi-Hotels, war beim Präparieren der Eisfläche dabei. Er wurde Zeuge des Unfalls. Das Eis habe eine Stärke von 20 Zentimetern gehabt, sagte Köfer. „Vor uns ist noch der Traktor über die Eisfläche gefahren und hat den See freigeschoben. Das hat einwandfrei funktioniert. Deswegen haben wir nach einer Proberunde mit der Präparierung begonnen.“
Köfer
Als das Pistengerät plötzlich eingebrochen ist, sah Lukas Köfer das Heck im Wasser verschwinden. „Ich habe dann nur gehofft, dass mein Bruder noch rauskommt. Er hat dann die Tür geöffnet und konnte sich noch rechtzeitig aufs Eis retten.“ Ein solcher Unfall sei nie auszuschließen, sagte Köfer. Aufgrund ihrer Erfahrung seien die Brüder davon ausgegangen, dass alles sicher sei.
Pistenraupe lag zwölf Meter tief auf Grund
Die Pistenraupe versank etwa zehn bis zwölf Meter tief und lag fast zwei Tage auf dem Seegrund. Am Sonntag wurden Taucher zur Bergung angefordert. Man entschied sich für die Bergung des Gerätes, die Umweltgefahren erwiesen sich als zu groß. Gemeinsam mit der Feuerwehr wurde versucht, das Pistengerät unter der Eisdecke zu einer Öffnung zu ziehen.
Aufwändige Bergung mit Hebeballon
Hierzu wurde eine rund 150 Meter lange Schneise in die bis zu 30 Zentimeter dicke Eisdecke des Sees geschnitten. Anschließend wurden durch die Einsatztaucher Hebeballone am vier Tonnen schweren Fahrzeug befestigt um das Gerät vom Seegrund zu heben bzw. mittels Seilwinden aus dem See zu ziehen.
BFKdo Klagenfurt Land
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Gegen 20:40 Uhr konnte das Pistengerät schlussendlich geborgen werden. Für die eingesetzten Feuerwehren, vor allem die Feuerwehrtaucher, bedeutete dies Schwerstarbeit bei einem nicht alltäglichen, gefährlichen Einsatzszenario und bei winterlichen Luft- und Wassertemperaturen.
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Der Schaden beträgt mehrere zehntausend Euro.