Verkauf von Benediktinerschule beschlossen

Der Klagenfurter Gemeinderat hat Montagnacht über den Verkauf der Benediktinerschule in der Innenstadt abgestimmt. Nach einer heftigen Diskussion wurde der Verkauf an die ARGE Benediktinerhof von SPÖ, ÖVP und Grünen beschlossen.

Stundenlang tagte der Klagenfurter Gemeinderat am Montagnachmittag, alle vier Bieter präsentierten ihre Projekte im Gemeinderat. Es gab teils heftige Diskussionen, einige Mandatare verließen bei der Abstimmung den Saal. Hinter der ARGE Benediktinerhof steht unter anderem die Familie Kanduth, die auch das Hotel-Restaurant Sandwirth betreibt. Sie hat nun drei Jahre Zeit, um ein Projekt zu entwickeln, dann wird der neue Bebauungsplan beschlossen.

Benediktinerschule Sondersitzung Gemeinderat Abstimmung Bieter

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Der Schulbetrieb endet mit 2020, dann wird umgebaut

Kommission für Hoteliersfamilie

Eine von der Stadt eingesetzte Kommission präferierte bereits vorab Unternehmerin Helvig Kanduth – mehr dazu in Benediktinerschule geht an Hoteliersfamilie. Die Schule soll zu einem Hotel umgebaut werden. Außerdem soll es Geschäfte und einen öffentlich zugänglichen Innenhof geben, dazu fast 440 Tiefgaragen-Parkplätze.

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Stundenlang wurde in der Sondersitzung über die Projekte diskutiert

Laut eigenen Zahlen brachte die Hoteliersfamilie seit der Eröffnung ihrer Innenstadthotels 1,3 Millionen Gäste nach Klagenfurt.

FPÖ sieht benachteiligte Mitbewerber

Für Diskussionen im Gemeinderat sorgte vor allem, dass der Errichter der Wohnanlage „Vitaneum“ direkt neben der Benediktinerschule nur mit der Unternehmerfamilie Kanduth die Tiefgaragenlösung umsetzen will.

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Für die FPÖ ist dies „untragbar“, damit seien alle anderen Mitbewerber benachteiligt worden, lautete die Kritik. Die Transparenz ist nicht gegeben, wir haben die Unterlagen sehr spät bekommen“, kritisierte FPÖ-Stadtrat Wolfgang Germ am Montag. Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) sagte, es habe klare Rahmenbedingungen gegeben. Die Gestaltungsmöglichkeiten der Konzepte waren bedingungsfrei und die Kriterien für alle Bewerber gleich.