Christkind kauft per „Klick and Collect“
Weil der Marienfeiertag heuer auf einen Samstag gefallen ist, war der Saisonstart für die langen Einkaufssamstage besonders früh, nämlich am letzten Novemberwochenende. Das spürte der heimische Handel. Dass die Weihnachtseinkäufe noch etwas verhalten ausfallen, erklärt sich Raimund Haberl, Sprecher heimischen Händler in der Wirtschaftskammer, damit, dass viele Kunden am „Black Friday“ bzw. „Cyber Monday“ zugeschlagen hätten.
In den vergangenen Jahren kristallisiere sich aber immer mehr heraus, dass die Geschenke grundsätzlich immer später gekauft werden. Laut Haberl würden viele Kunden in den ersten zwei Adventwochen gustieren und sich Informationen einholen, um erst knapp vor dem 24. Dezember die eigentliche Kaufentscheidung zu treffen.
Auswählen im Internet - Abholen im Geschäft
Großer Gewinner im Weihnachtsgeschäft wird heuer wohl einmal mehr der Online-Handel sein, ist Haberl überzeugt. Ein neuer Trend, der sich dabei herauskristallisiere, ist das sogenannte „Klick and Collect“. Dabei suche sich der Kunde die Produkte online aus und holt sie dann im Shop ab. „Dort hat er eine Ansprechperson, was es auch im Fall von Reklamationen oder Retouren einfacher macht. Ich muss dann kein Paket machen und es zur Post bringen. Der Erfolg in der Zukunft liegt sicher in einer Mischform zwischen Online- und stationärem Handel.“
Weihnachten für viele Branchen der Umsatzbringer
Für viele Branchen ist Weihnachten immer noch die stärkste Umsatzzeit im Jahr. Laut Haberl mache der Uhren- und Schmuckhandel, aber auch der Spielzeug- und Buchhandel den Großteil des Umsatzes in der Weihnachtszeit. Auch der Lebensmittelhandel profitiere davon. „Man speist festlich und lädt Gäste ein“, so Haberl. Mit dem ersten Schnee in den Tälern zieht auch das Geschäft im Sportartikelhandel an: „Dicke Winterjacken oder Fellschuhe werden erst dann gekauft, wenn es wirklich kalt ist. Genauso die Rodel und die Ski.“
Gutscheine sind nach wie vor eines der beliebtesten Geschenke. Zwischen 360 und 380 Euro geben die Kärntner im Durchschnitt für Weihnachtsgeschenke aus. 1,6 Milliarden Euro Umsatz werden im Schnitt österreichweit im Weihnachtsgeschäft erwartet.
Links:
- Geschenkte Freude ist doppelte Freude (kaernten.ORF.at; 13.12.18)
- Rabattschlacht rund um den Black Friday (kaernten.ORF.at; 23.11.18)
- Tipps für den reibungslosen Weihnachtseinkauf (kaernten.ORF.at; 22.11.18)
- Black Friday: Immer mehr Händler dabei (kaernten.ORF.at; 21.11.18)