Positive Stimmung bei Unternehmern

Die Wirtschaft wird in Kärnten 2019 etwas schwächer wachsen, trotzdem wird auch 2019 das Wachstum in Kärnten voraussichtlich über dem Österreichschnitt liegen, hieß es am Montag bei einer Konjunkturkonferenz.

Von 1.000 Befragten Unternehmern geben 80 Prozent an, in den letzten Jahren investiert zu haben. Beim Export rechnen Kärntens Unternehmen allerdings mit einem leichten Abwärtstrend. Jeder zweite Euro wird im Ausland umgesetzt und der Handelsstreit USA - China, die Budgetkrise in Italien, die politischen Auseinandersetzungen zwischen Russland und der Ukraine. All das spiele eine große Rolle, sagt Christoph Schneider der Leiter der wirtschaftspolitischen Abteilung in der Wirtschaftskammer Österreich. Auch in einem kleinen Land wie Kärnten sei man extrem stark von internationalen Entwicklungen betroffen.

Umfrageergebnisse

57 Prozent der Unternehmen erwarten im kommenden Jahr konstant gute Umsätze, 38 Prozent rechnen mit einer Steigerung, fünf Prozent befürchten Einbrüche. 70 Prozent der Unternehmen erwarten eine stabile Beschäftigungsentwicklung. 19 Prozent der Unternehmen wollen mehr Beschäftigte einstellen und elf Prozent der Betriebe Mitarbeiter abbauen.

Mehr Investitionen in Kärnten

Beim Umsatz erwarten die Kärntner Unternehmer aber auch im kommenden Jahr eine Steigerung. Was in Kärnten auffällt: Es wird viel stärker investiert als im Österreichschnitt. Zu den Gründen sagt Kärntens Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl, man habe ein anderes Startniveau als die anderen Bundesländer gehabt, außerdem gebe es eine sehr positive Grundstimmung bei den Unternehmern.

„Ohne geordnete Zuwanderung geht es nicht“

Zu hohe Kosten bei Investitionen und zu viel Bürokratie sind den Unternehmen aber nach wie vor ein Dorn im Auge. Aus dem Kreis der Arbeitslosen in Kärnten seien nicht genügend Fachkräfte zu finden, sagen die Firmen. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) betonte, es werde auch weiterhin in die Umschulung und zusätzliche Qualifikation investiert. Ab Mitte des nächsten Jahrzehnts drohe Kärnten Menschen im aktiven Arbeitsalter zu verlieren. Man werde dagegengesteuern, etwa durch das Kinderstipendium bzw. die Bestrebungen, Kärnten zur kinderfreundlichsten Region zu machen oder auch eine geordnete Zuwanderung, um dem Fachkräftemangel Herr zu werden. Ohne die werde es nicht gehen, so Kaiser.

Wirtschaftslandesrat Ulrich Zafoschnig (ÖVP) betonte, es werde alles getan, um die bürokratischen Hürden für Unternehmen abzubauen, dazu seien auch die Beamten bereit. Laut neusten Berechnungen wächst die Wirtschaft im nächsten Jahr in Kärnten um 2,5 Prozent, fast vier Prozent waren es heuer.