Gehäufte Unfälle bei Eisenbahnkreuzung

In den letzten eineinhalb Jahren ist es an der Eisenbahnkreuzung St. Paul/Lavanttal zu fünf Unfällen gekommen. Lichter der angrenzenden Koralmtunnelbaustelle könnten ablenkend wirken. Laut ÖBB wird die Kreuzung in einigen Jahren aufgelassen.

Die fünf Unfälle auf der Eisenbahnkreuzung passierten immer in den frühen Morgenstunden oder am Abend. Es kam zwar niemand ums Leben, aber drei Menschen wurden sehr schwer verletzt. Der Kommandant der Feuerwehr St. Paul im Lavanttal, Gerald Sulzer, sagte, die Zugstrecke sei für die Autofahrer zwar gut einsehbar, aber es gebe dort sehr viele Lichter, die ablenkend wirken.

Eisenbahnkreuzung St Paul Lavanttal viele Unfälle

ORF/Peter Matha

In ein paar Jahren kommt hier eine Unter- oder Überführung

Lichter für Baustellensicherheit nötig

Direkt bei der unbeschrankten und mit einer Stopptafel ausgestatteten Kreuzung befinden sich Lagerplätze für die Baustelle der Koralmbahn. Laut Sulzer seien die vielen Lichter für die Baustellensicherheit nötig. Es könne sein, dass man dadurch den Zug nicht herannahen sehe. Auch Nebel könnte eine Rolle spielen. Die Kreuzung sei stark frequentiert, Sulzer meint, es sollte eine Signalanlage installiert werden.

Herbert Hofer, Pressesprecher der ÖBB, sagte, die Kreuzung entspreche den gesetzlichen Besitmmungen der Behörde. Es sei unverständlich, warum man das Stoppzeichen missachte. Zur Kritik, dass die Lichter ablenkend wirken könnten, sagte Hofer, das könne möglich sein, aber dann müssten die Autofahrer noch vorsichtiger sein und nicht trotz Stopptafel die Kreuzung überfahren.

Eisenbahnkreuzung St Paul Lavanttal Drohne

ORF/Peter Matha

Die Kreuzung von oben

Durch Über- oder Unterführung ersetzt

Diese Eisenbahnkreuzung in St. Paul im Lavanttal wird aufgelassen, das könnte aber noch ein paar Jahre dauern. Die Strecke zwischen Wolfsberg, St. Paul und St. Andrä dient als Zulaufstrecke zur künftigen Koralmbahn so Hofer. Diese Kreuzung werde künftig durch eine Unter- oder Überführung ersetzt. Jede Eisenbahnkreuzung werde untersucht und bewertet. An dem Bau einer Unterführung müssen sich allerdings der Bund, das Land und die Gemeinden beteiligen, sagt Hofer.

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