Meningitis: Neunjährige aus Tiefschlaf geweckt

Das neunjährige Mädchen aus Krems (Bez. Spittal/Drau), das vor einer Woche an Meningokokken-Gehirnhautentzündung erkrankt ist, ist aus dem künstlichen Tiefschlaf geholt worden, sie ist auf dem Weg der Besserung.

Am letzten Freitag wurde Kerstin zuerst ins Krankenhaus Schwarzach gebracht, dann aber vom Rettungshubschrauber ins Landeskrankenhaus nach Salzburg geflogen. Wenige Tage darauf war sie bereits außer Lebensgefahr. 36 Mitschüler des Mädchens in der Volksschule Eisentratten wurden vorbeugend mit Antibiotika behandelt - mehr dazu in Meningokokken: Mädchen außer Lebensgefahr (kaernten.ORF,.at; 3.12.2018).

Hoffnung auf vollständige Genesung

Es gebe Hoffnung, dass Kerstin diese massive Infektion ohne Folgen überstehen werde, sagte ihr Vater im ORF-Interview. Er fährt jeden Tag nach der Arbeit nach Salzburg ins Krankenhaus, um bei seiner Tochter zu sein. Die Woche seit der Einlieferung seines Kindes habe der ganzen Familie viel Substanz gekostet, sagte der Vater: „Diese Situation ist eine Katastrophe. Neuneinhalb Jahre ist sie pumperlgesund und dann das, es ist ein Wahnsinn. Plötzlich steht man da an Maschinen, die die Kleine am Leben erhalten.“

In der ersten Nacht im Krankenhaus habe Kerstin nicht mehr selbst geatmet, sagte der Vater, sie musste künstlich beatmet und in den Tiefschlaf versetzt werden. „Das Team in der Uniklinik Salzburg war Gott sei Dank top.“

Krankes Kind sofort ins Krankenhaus geschickt

Der Hausarzt erkannte den Ernst der Lage, als die Mutter mit der neun Jahre alten Kerstin am Donnerstag vor einer Woche, in der Früh zur Ordination kam. "Meine Frau hat mich um 9.00 Uhr in der Früh angerufen und gesagt, dass Kerstin voller roter Punkte und zu schwach zum Gehen sei.

Das Kind musste über die Stiegen aus dem Haus getragen werden, erzählte der Vater. „Unser Hausarzt, Dr. Hatahet in St. Michael im Lungau hat gesagt, da kann er nichts mehr machen und hat uns sofort mit der Rettung ins Krankenhaus in Schwarzach St. Veit geschickt. Dort wurde Kerstin stabilisiert und dann mit dem Hubschrauber in die Uniklinik nach Salzburg geflogen.“

Kerstin kann bereits wieder reden

Kerstin wird wohl noch mehrere Tage lang auf der Intensivstation im LKH Salzburg bleiben müssen, aber sie kann bereits wieder reden. „Die Lebensgefahr ist gebannt, die künstliche Beatmung ist weg, sie hat mit mir auch schon geredet. Als erstes hat sie sich nach ihren Hasen erkundigt, um den Mondschein und den Porsche, ob es ihnen gut geht, wenn sie nicht da ist. Ob der Papa und der Johannes wohl gut schauen auf die Haserln. Jetzt müssen wir halt schauen, dass wir stetig wieder nach oben kommen.“

Für Kerstin habe absolute Lebensgefahr bestanden, sagten die behandelnden Ärzte. Nicht nur Gelenksschmerzen, auch punktförmige Hautblutungen, auch wenn sie noch so klein sind, seien ein Alarmsignal für diese Infektion, sagen die Ärzte.