Diskussion über mögliche Verlegung der Messe
Gesellschafter des Klagenfurter Flughafens diskutierten zum Thema Messe und deren mögliche Verlegung zum Flughafen. Mit dabei waren Vertreter der Stadt, des Landes, der Messe und der Wirtschaftskammer sowie Fachbeamte. Nach dem Treffen hieß es, dass eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden soll.
Im Laufe der Sitzung stellte sich heraus, dass die Kärntner Messen selbst ihre Verlegung auf das Flughafengelände ablehnen. Geschäftsführer Erich Hallegger sprach in einer ersten Stellungnahme gegenüber dem ORF von einem Eingriff auf Jahrzehnte. Der bestehende, innerstädtische Standort sei dazu höchst erfolgreich.
Mathiaschitz: Ergebnisoffene Diskussion
Vor Sitzungsbeginn sagte die Klagenfurter Bürgermeisterin und Messepräsidentin Maria Luise Mathiaschitz (SPÖ), es gehe ihr um eine ergebnisoffene Diskussion und dass Pro und Contra auf dem Tisch liegen. Es gehe um Fakten und nicht um Emotionen. Sie wolle nicht um einen Verkauf der Messen an Orasch sprechen, dazu sei es viel zu früh, so Mathiaschitz.
Investor Orasch will mit seiner Firma Lilihill den Flughafen ausbauen und vor allem den Flugverkehr wieder ankurbeln. Die Passagierzahlen brachen mit dem Rückzug der Billigfluglinie Ryan-Air stark ein. In seinen stärksten Zeiten fertige der Flughafen 500.000 Passagiere ab, bis 2016 sanken sie auf unter 200.000. Erst im Vorjahr gab es wieder eine Steigerung von zwölf Prozent. Das ist aber noch zu wenig, im Schnitt kam der Airport 2017 nur auf zehn Flugbewegungen pro Tag.
Orasch will Millionen investieren
Neben dem Kaufpreis von acht Millionen Euro will die Lilihillgruppe noch einen zweistelligen Millionenbetrag für Investitionen bereitstellen. Die Pläne wurden den Politikern auf Landes- und Stadtebene mitgeteilt. Sie halten jetzt gemeinsam nur noch 25,1 Prozent des Flughafen. Über eine genaue Vorgangsweise wurde aber noch kaum etwas bekannt, Orasch lässt sich nicht in die Karten blicken.
Einige Pläne durchgesickert
Durchgesickert sind jedenfalls Ausbaupläne, die neben dem Flughafen ein Hotel samt Parkhaus vorsehen, auch von einem Einkaufzentrum war die Rede. Kommt die Messe tatsächlich auf das Flughafengelände, wäre diese zusätzliche Infrastruktur ohnedies logisch.
Platz wäre jedenfalls vorhanden: 130 Hektar der Gesamtfläche von 200 Hektar sind Grünland. Wichtigster Punkt ist aber an Ankurbelung des Flugverkehrs mit einer neuen Airline zusätzlich zur AUA und mit Incomingflügen für den Kärntner Tourismus. Derzeit reist nur ein Prozent der Kärntenurlauber mit dem Flugzeug an. Es wäre also noch viel Luft nach oben.