Kärnten steuert auf Rekordbeschäftigung zu

Laut Arbeitsmarktservice wird Kärnten heuer eine Rekordbeschäftigung erreichen. 213.900 Menschen waren im Jahr 2018 im Schnitt beschäftigt. „Das hatten wir noch nie“, sagte am Montag AMS-Landesgeschäftsführer Franz Zewell.

Der Kärntner Arbeitsmarkt entwickle sich weiterhin erfreulich, so Zewell. Seit April 2016 gehe die Arbeitslosigkeit zurück, gleichzeitig würden die Beschäftigungszahlen steigen. Laut Zewell werde mit Ende November eine Rekordbeschäftigung erreicht. „Im Krisenjahr 2009 hatten wir - nur zum Vergleich - um 11.200 Beschäftigte weniger.“

Konkret waren Ende November mehr als 25.264 Menschen in Kärnten ohne Job, das ist ein Rückgang von 8,9 Prozent (inklusive Schulungen). Die Arbeitslosigkeit gehe in allen Branchen zurück, so Zewell. Der AMS-Chef führt dies auf die gute Konjunktur zurück, alle Branchen seien betroffen. „Besonders Industrie und Produktion sorgen für stabile Verhältnisse, der Tourismus boomt seit zwei Jahren und auch der Baubranche geht es gut.“

Sorgenkinder Langzeitarbeitslose

Dass jetzt im Winter saisonbedingt die Arbeitslosigkeit etwa in der Baubranche wieder ansteigen könnte, damit rechnet Zewell nicht in größerem Ausmaß. „Wir haben Arbeitszeitmodelle, die zeigen, dass die Baubranche nur noch ganz, ganz kurze Unterbrechungen in den Wintermonaten hat“, so Zewell.

Sorgenkinder seien für den AMS-Chef aber nach wie vor die Langzeitbeschäftigungslosen. Nachdem die Bundesregierung die Aktion 20.000 gestoppt habe, sei man vom Niveau her wieder auf dem Stand von vor Beginn der Aktion angelangt, so Zewell. 2.880 Menschen, die älter als 50 Jahre sind, werden derzeit als Langzeitbeschäftigungslose in der Statistik geführt.

Trotz Kürzungen Geld für Deutschkurse

Die Bundesregierung hatte angekündigt, das Budget für das AMS zu kürzen, in Kärnten habe man im kommenden Jahr 15 Millionen Euro weniger zur Verfügung, das sind rund 17 Prozent weniger. Man werde aber das hohe Niveau der Qualifizierung halten können, so Zewell - mehr dazu in AMS-Sparkurs „nicht so dramatisch“. Auch für Deutschkurse für Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte gebe es nach wie vor Geld. „Für rund 400 Plätze für Asylberechtigte ist gesorgt.“