Benediktinerschule geht an Hoteliersfamilie

Das Gebäude, in dem die ehemalige Klagenfurter Benediktinerschule untergebracht war, wird an die Klagenfurter Hotliersfamilie Kanduth und zwei Immobilienfirmen verkauft. Das hat eine von der Stadt eingesetzte Kommission festgelegt.

Monatelang gab es um den Verkauf des Gebäudes in der Klagenfurter Innenstadt ein Tauziehen. Bereits im Sommer wurde in einer Pressekonferenz gemeinsam mit Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz das Projekt der Hoteliersfamilie Kanduth präsentiert, wenige Tage später wurde nach zahlreicher Kritik eine Vergabekommission eingesetzt, mehr dazu in Verkaufspoker um Benediktinerschule.

Benediktinerschule Verkauf Kanduth

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Das Gebäude, in dem die Schule untergebracht war, steht derzeit leer

19 Kaufinteressenten, vier Angebote

Daraufhin meldeten sich 19 Kaufinteressenten, vier davon legten schließlich ein Kaufangebot. Darunter war auch Franz Peter Orasch mit seiner Lilihil-Gruppe, mehr dazu in Lilihill bietet um Benediktinerschule mit. Orasch besitzt bereits mehrere Klagenfurter Gebäude, unter anderem das ehemalige Hotel Moser Verdino oder das ehemalige Quelle-Haus. Auch am Klagenfurter Flughafen ist der medienscheue Orasch beteiligt. Diesmal ging Orasch aber leer aus.

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Helvig und Robert Kanduth gingen als Bestbieter hervor

„Einhellig bestgereiht“

Als Bestbieter für die Benediktinerschule ging nämlich die „ARGE Benediktinerhof“ hervor. Das gab die Stadt am Montagvormittag bekannt. Hinter der ARGE Benediktinerhof verbirgt sich das Hoteliers-Ehepaar Helvig und Robert Kanduth, die das renommierte Klagenfurter Hotel Sandwirth betreiben, außerdem 9010 Immobilien und MK 32 Immobilien. "Das Angebot bzw. das Konzept wurde aus den Blickwinkeln der Innenstadtbelebung, eines schlüssigen Verkehrskonzeptes und aus städtebaulicher Sicht einhellig bestgereiht“ so Robert Piechl, der Leiter der Stadtplanung Klagenfurt.

Gemeinderat entscheidet in Sondersitzung

Die Entscheidung über den Verkauf an den Bestgereihten wird in einer Sondersitzung des Gemeinderates am 17. Dezember getroffen. Ein Vertreter der „ARGE Benediktinerhof“ wird zu Beginn der Gemeinderatssitzung detailliert über das geplante Projekt informieren, hieß es am Montag.

Die FPÖ Klagenfurt befürwortete am Montag die Kommissionsbewertung. Nun hätte man deutlich bessere Offerte bekommen, so Vizebürgermeister Christian Scheider, davon würden die Stadt und auch die Steuerzahler profitieren. Das Team Kärnten forderte die Offenlegung aller Vergabedetails.

Das Team Kärnten forderte in einer Aussendung die Offenlegung aller Details, darunter die Angebote, eine Begründung warum das bereits vor der Ausschreibung präsentierte Projekt zum Zug komme und auch die Kosten für die Ausschreibung.