In Villach müssen Krampusse nüchtern sein

0,0 Promille für Maskenträger heißt am Freitag die Devise beim Villacher Krampuslauf ab 18.30 Uhr. Jede teilnehmende Gruppe bekommt ein Alkoholvortestgerät, wer getrunken hat, wird vom Umzug ausgeschlossen.

Szenen wie in Rennweg Anfang November mit Körperverletzungen, Sachbeschädigungen und Schlägereien soll es in Villach nicht geben - mehr dazu in Schlägereien und Verletzte nach Perchtenlauf. Für den heurigen Umzug wurden die Gruppen handverlesen. Dabei werden Videos von Auftritten der Gruppen angeschaut, die Veranstalter sehen sich auch Liveauftritte an und entscheiden, wer in Villach mitmachen darf.

Krampusumzug Perchten

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Die Maske soll nicht als Schutzschild für Ausschreitungen herhalten

40 Gruppen von 150 Bewerbern sind übrig geblieben, und diese müssen sich verpflichten, vor dem Umzug keinen Tropfen zu trinken. Das wird mit einem Alkoholvortester überprüft, jeder Obmann eines Krampusvereins muss dafür garantieren: Wer trinkt, wird ausgeschlossen. Bereits im Vorfeld wurde mit den Gruppen vertraglich fixiert, dass nicht getrunken werde, so Organisator Reinhard Wastl.

Absperrgitter und Feuerverbot

Vor 2010 kam es beim Perchten- und Krampusumzug zu einigen Vorfällen, so Stadtpolizeikommandant Erich Londer. Es habe offenes Feuer und auch verletzte Perchten gegeben, weil Zuschauer auf die Maskenträger losgegangen seien. Auch das komme vor, so Londer. Seit damals gibt es entlang der Umzugsstrecke Absperrgitter, und es herrscht ein Feuerverbot. Vor drei Jahren kam noch das absolute Alkoholverbot dazu. Bis 15.000 Zuschauer werden erwartet. Beim Umzug sind 20 Polizisten, 15 Ordner der Krampusgruppen sowie 40 Security-Mitarbeiter an Ort und Stelle.

Krampusumzug Perchten

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Wer trinkt, darf nicht am Umzug teilnehmen

Die Reaktion der Krampusse sei positiv gewesen, so Stadtmarketingleiter Gerhard Angerer. Es habe 99 Prozent Zustimmung zum Alkoholverbot gegeben. Am Ende des Umzugs nehmen die Krampusse ihre Masken ab, damit die Kinder im Publikum sehen, dass darunter Menschen stecken und keine Angst haben müssen. Neu ist heuer auch eine Kleinkindzone bei der Laternenbühne.

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