Kabelbrand führte zu Gasalarm
Bei einem Lokalaugenschein des ORF am Montagvormittag waren 14 Stadtwerkemitarbeiter auf der Baustelle in der Villacherstraße. Neben dem aufgegrabenen Parkstreifen der zwei Jahre alten Straße befanden sich stark verschmorte, dicke, schwarze Kabel. Die Arbeiter waren gerade dabei, sie auszutauschen. Danach werden sie ins Labor geschickt, in der Hoffnung, dass dort die Ursache für den mysteriösen Gasaustritt gefunden wird.
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Gasgeruch sorgte für Verwirrung
Am Samstag wurde Gas gerochen und gemessen. Beim Aufgraben der Straße fand man aber nur die verschmorten Stromkabel, die Gashauptleitung ist dicht.
Schon 4,4 Prozent Erdgas, gemischt mit Luft, reichen für eine Explosion. Erdgas, wie es durch die Leitungen der Landeshauptstadt in die Häuser fließt, hat einen markanten Geruch - einen künstlichen, beigemischten, denn das Gas ist an und für sich geruchlos. Am Sonntag zeigte der Drucktest an der Gashauptleitung, dass diese garkein Leck hat.
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Michael Kröpfl, der Zuständige der Stadtwerke, und Gottfried Streider, der Chef der Berufsfeuerwehr, sagen, so etwas sei bisher unbekannt gewesen: „Interessant ist, dass die Feuerwehr, aber auch das Gaswerk definitiv der Meinung waren, dass wir den Gasgeruch wahrgenommen haben.“ Dementsprechend sei auch gehandelt worden.
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Vermutlich auch Messgeräte „getäuscht“
Michael Kröpfl geht davon aus, dass die zerschmorten Kabel einen Geruch wie Gas verursacht haben könnten. Die Messgeräte, die am Samstag von Feuerwehr und Stadtwerken verwendet wurden, messen nicht direkt die Erdgaskonzentration, sondern das Vorhandensein von brennbaren Kohlenwasserstoffen. Sie könnten also auch durch eine ähnliche Verbindung getäuscht worden sein.
Link:
- Neue Erkenntnisse nach Gasalarm (kaernten.ORF.at; 25.11.18)
- Unterirdischer „Gassee“ lokalisiert (kaernten.ORF.at; 24.11.18)