Explodierter Heizstrahler schlecht angeschlossen

In einem Einfamilienhaus in Graßdorf (Gde. Frauenstein bei St. Veit) ist am Mittwoch ein mit Gas betriebener Heizstrahler explodiert. Ein 37-Jähriger erlitt schwere Verbrennungen. Es dürfte Gas ausgetreten sein, außerdem war der Ofen nicht für geschlossene Räume gedacht.

Die Explosion in einem Wohnhaus passierte bei einem gasbetriebenen Heizstrahler. Laut ersten Erkenntnissen dürfte das Gerät nicht richtig angeschlossen gewesen sein, durch einen Funken kam es zur Explosion. Ob der Hausbesitzer raucht, konnte nicht bestätigt werden. Der Werkstattofen hätte außerdem gar nicht in einem geschlossenen Raum ohne ausreichender Lüftung verwendet werden dürfen, hieß es am Donnerstag von den Brandermittlern.

Der Heizstrahler stand im Schlafzimmer eines alleinstehenden, 37-jährigen Mannes. Die Schlafzimmerfenster gingen zu Bruch, auch Nachbar Friedrich Bierbaumer hörte die Explosion.

Gasexplosion Grasdorf St Veit Frauenstein Schwerverletzter

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Der Strahler samt Gasflasche im Freien

Nachbar eilte zu Hilfe

Der Hausbesitzer erlitt bei der Explosion schwerste Verbrennungen an den Beinen und Händen. Er ging noch selbstständig zur Eingangstüre und war auch noch kurz ansprechbar, brach aber dann vor seinem Nachbarn zusammen, der Erste Hilfe leistete und die Rettungskräfte rief. Er sagte, er habe bei seinem Biotop geabeitet, als er einen lauten Knall gehört und einen Feuerschein aus dem Fenster gesehen habe. „Ich bin gleich gelaufen und habe meiner Frau noch zugerufen, sie soll die Rettung und Feuerwehr rufen. Dann habe ich ihn schon laut schreien gehört, er hat noch vom ersten Stock runtergehen und die Haustür aufsperren können.“

Gasexplosion Grasdorf St Veit Frauenstein Schwerverletzter

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Ersthelfer und Nachbar Friedrich Bierbaumer war 20 Jahren lang bei der Feuerwehr

Mit dem Schwerverletzten sei er in einen hinteren Raum mit einem Bett gegangen, habe ihn niedergelegt und seine Frau angewiesen, nasse Tücher für die Verbrennungen zu holen. Er selbst habe im Keller einen Feuerlöscher geholt und sei dann im ersten Stock schauen gegangen, zum Glück habe es aber nicht gebrannt, sondern nur geglost. „Ich war selber bei der Feuerwehr das war daher kein Problem.“

Gasexplosion Grasdorf St Veit Frauenstein Schwerverletzter

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Das Einfamilienhaus in Grasdorf

Der Brandermittler des Landeskriminalamtes Kärnten, Peter Isopp, sagte, bei seinem Eintreffen sei der Verletzte bereits abtransportiert worden, man stehe am Anfang der Ermittlungen. Bei Gas sei immer wichtig, dass ein Raum ausreichend gelüftet werde, das hänge von den einzelnen Geräten ab.

Gasexplosion Grasdorf St Veit Frauenstein Schwerverletzter

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Die Druckwelle zerstörte das Fenster

Verletzter nach Graz überstellt

Der Schaden im Inneren des Hauses - vor allem im Schlafzimmer - ist enorm. Der 37-Jährige wurde ins Klinikum Klagenfurt gebracht, musste aber dann mit dem Hubschrauber nach Graz überstellt werden, denn die Verbrennungen zweiten Grades müssen im dortigen Verbrennungszentrum behandelt werden. Die Feuerwehren konnte wieder abrücken, weil es zu keinem Brand gekommen war.