Einspieler-Preis für Heinrich Neisser

Der frühere Nationalratspräsident Heinrich Neisser ist am Montagabend in Klagenfurt mit dem Einspieler-Preis ausgezeichnet worden. Der Preis wird vom Rat der Kärntner Slowenen und vom Christlichen Kulturverband vergeben.

Die hohe Auszeichnung von Kärntner Slowenen-Verbänden wurde Heinrich Neisser „als Dank für seinen langjährigen Einsatz für die Anliegen der Kärntner Slowenen und dabei vor allem für sein Mitwirken an Gesetzesvorschlägen für ein modernes österreichisches Volksgruppengesetz, seinen Beitrag bei wissenschaftlichen Projekten zum Volksgruppenschutz sowie sein wiederholtes öffentliches Eintreten für Volksgruppenrechte“ verliehen, hieß es am Montagabend bei der Laudatio.

„Lebenslanges Wirken“

In seiner Festrede betonte der Vorsitzende des Rates der Kärntner Slowenen, Valentin Inzko, Neissers „lebenslange Wirken im Bereich der Menschenrechte“. Heinrich Neisser habe sich immer ins Zeug geworfen, er habe nicht alles erreicht, „aber er hat alles versucht, um alles zu erreichen“, so Inzko.

Einspielerpreis Heinrich Neisser

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„Motivation zum Weitertun“

Neisser bedankte sich für die Auszeichnung. „Ich freue mich über diese Ehre“, er sehe diese Auszeichnung als Vermächtnis eines Mannes, der im 19. Jahrhundert für Ideale gekämpft habe. „Für mich ist es eine Motivation, das was ich getan habe, weiter zu tun.“

Einspielerpreis 2018 Heinrich Neisser

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Heinrich Neisser sieht die Auszeichnung als Motivation

Benannt ist die Auszeichnung nach Monsignore Andrej Einspieler, der als Geistlicher, Politiker, Publizist und Volksbildner in Kärnten wirkte. Er war auch Mitbegründer des Hermagoras Vereins und des „Slowenischen Vereins“. Der Einspieler-Preis wurde unter anderem an Peter Handke, Anton Pelinka oder Rudolf Kirchschläger verliehen.

Der Einspieler-Preis

Der Preis ist eine seit 1988 vom Rat der Kärntner Slowenen und dem Christlichen Kulturverband verliehene Auszeichnung. Der Preis wird an Persönlichkeiten vergeben, die sich um das Zusammenleben der Volksgruppen und um das Verständnis der Mehrheitsbevölkerung für die Anliegen und Sorgen der Kärntner Slowenen besondere Verdienste erworben haben, nicht aber der Volksgruppe angehören.