Volksgruppen für Offenheit und Akzeptanz
Das heurige Generalthema lautete „1918-2018: Krieg und Frieden - Schlaglichter des Gedenkens, Bedenkens und Erinnerns". Es war das Jahr 1918 als viele Nationalstaaten gegründet wurden und dadurch viele zu Angehörigen der Minderheit wurden. Teilweise haben es die autochtonen Minderheiten heute noch schwer in Europa. Vieles habe sich in den letzten Jahrzehnten aber verbessert, heißt es beim Volksgruppenkongress.
Der Historiker Theordor Domej sieht in vielen Staaten in Europa allerdings wieder eine Entwicklung, dass mit Minderheiten schlechter umgegangen werde. Er spricht hier auch jene an, die vor Krieg und Verfolgung nach Europa flüchten: „Die autochtonen Minderheiten sind heute eigentlich nicht mehr so im Mittelpunkt einer Ablehnung wie das noch vor hundert Jahren war und auch längere Zeit andauerte. Andere haben diese Rolle eingenommen und ich glaube, es ist unser aller Wunsch, dem auch ein Ende zu bereiten und mehr Offenheit und Akzeptanz auch allen nicht autochtonen Minderheiten entgegenzubringen.“
ORF
Domej: Alle sollten Menschenrechte akzeptieren
Besonders vorsichtig müsse mit dem Begriff der sogenannten „Leitkultur“ eines Staates umgegangen werden, sagt Domej. Jeder Staat habe seine eigene Leitkultur und meine damit eigentlich „dass nur das zählt und wert ist erhalten und entwickelt zu werden was die Mehrheit bestimmt“. Er forderte zu Toleranz allen gegenüber auf. Menschenrechte müssen laut Domej von allen akzeptiert werden - „auch von jenen, die neu in unsere Gesellschaft Eingang gefunden haben.“
ORF
Kaiser: Mehr Europa, aber nicht unkritisch
Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) betont beim Volksgruppenkongress es könne nur ein Miteinander im gemeinsamen Europa geben. Es brauche nicht weniger sondern mehr Europa, aber nicht unreflektiert und unkritisch.
Links:
- Volksgruppen-Bericht: Slowenisch ist beliebt (kaernten.ORF.at; 13.7.18)
- Internet als Chance für Minderheiten(kaernten.ORF.at; 28.10.17)